Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mehr verpassen.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Gräfte gut, Kulturgut gut: "Haus Welbergen" bald fit für die Zukunft

Ochtrup (ots)

   DBU fördert Modellprojekt an Wassergräben um ehemaligen Rittersitz
   in Ochtrup mit 108.000 Euro

Teichrosen sind schön, gelbe ganz besonders. Doch wenn sie sich in Gräften rund um Herrenhäuser und Wasserburgen zu stark vermehren, sind sie ein Problem: Deren Boden durchwurzeln und bedecken sie derart, dass die Wassergräben erst umzukippen und dann zu verlanden drohen. Doch das würde die Kulturgüter ernsthaft in ihrem Bestand gefährden, weil Lufteinfluss die auf Pfählen gegründeten Gebäude von unten verfaulen lassen würde. Die Bertha Jordaan-van Heek Stiftung in Ochtrup will nun für ihr "Haus Welbergen" - ein ehemaliger Rittersitz aus dem 16. Jahrhundert - neue Wege gehen. Mit finanzieller Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) von 108.000 Euro soll der Schlamm aus der Gräfte entfernt und seine Neubildung deutlich verzögert werden. Das durch landwirtschaftliche Überdüngung stark belastete Wasser des Gauxbaches, das bisher in das Gräftensystem fließt, soll dazu über die oberhalb des Hauses liegende reaktivierte Bleiche gefiltert werden.

Haus Welbergen - ein Denkmal von überregionaler Bedeutung, das in den 20er Jahren in den Besitz der Niederländerin Bertha Jordaan-van Heek aus Enschede überging und heute von der später gegründeten Bertha Jordaan-van Heek Stiftung unterhalten wird, - leide wie viele andere Herrenhäuser an einer zunehmenden Verschlammung seiner Gräften, betonte DBU-Abteilungsleiter Josef Feldmann heute bei Übergabe des Bewilligungsbescheides. Zudem: In der Garten-, in der Wald-, vor allem aber in der Hausgräfte seien nach einer Gewässerprobe aus dem vergangenen Sommer sehr hohe Nährstoffeinträge festgestellt worden, die über dem 30- bis 60-Fachen des natürlichen Wertes lägen.

Mit der Wiederbelebung einer historischen Bleiche als Rieselfeld - um Bettwäsche, Hemden usw. weiß zu erhalten, wurden bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts Wäschestücke an Flusswiesen in der Nähe der Waschstellen ausgelegt, um die Textilien von der Sonne ausbleichen zu lassen, - betrete die Stiftung Neuland. Sie plane, diese Bleiche, die sich mangels Pflege zu einem Vorwald entwickelt habe, über eine energiefrei zu betreibende Pumpe ("hydraulischer Widder") zu bewässern, wieder gezielt zu Feuchtgrünland zu entwickeln und das über sie gereinigte Wasser in die Gräfte zu leiten. Außerdem könne mit dieser Methode zukünftig weitestgehend auf das Ablassen des Wassers verzichtet werden, wodurch sonst das komplette Biotop zerstört werde und die Gefahr bestehe, die als sehr dünn vermutete Dichtungsschicht am Gräftenboden nachhaltig zu beschädigen. Feldmann: "Die Maßnahme ist innovativ und geeignet, einen neuen und modellhaften Lösungsansatz für ein zunehmendes Problem zu erarbeiten."

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Heinz Hermann Baumeister,
Bertha Jordaan-van Heek Stiftung,
Telefon: 02553/972728,
Telefax: 02553/9720935,
E-Mail: hhbwelbergen@aol.com

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Weitere Storys: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
  • 11.12.2007 – 08:30

    Der Klimawandel vor Gericht

    Bremen/Oldenburg (ots) - DBU fördert neues Bildungskonzept in Bremen - Jugend sensibilisieren Wie macht sich der Klimawandel in Zukunft bemerkbar? Ist Biodiesel wirklich eine Alternative zu Kohle, Erdöl und -gas? Und geht der massenhafte, einseitige Anbau solcher Pflanzen für diesen Zweck nicht auf Kosten der Artenvielfalt in der Natur? Fragen, auf die selbst ein Fachmann nur schwer antworten kann. Wie soll es da erst Schülern gehen? Das Institut für Didaktik der ...

  • 07.12.2007 – 11:10

    Umweltschonend glasiert: neues Brennverfahren spart doppelt Energie

    Osnabrück/Bad Laer (ots) - DBU gibt 330.000 Euro an Klinkerriemchenwerk aus Bad Laer für Einbrandverfahren Häuserfassaden zu verklinkern, ist besonders in Norddeutschland beliebt. Dazu werden Verblendsteine benutzt, aber es gibt auch Alternativen: zum Beispiel das Klinkerriemchen, der "dünne Bruder" des Klinkers. Bei glasierten Oberflächen werden sie bisher in ...