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WORLD VISION fordert mehr Einfluß von Zivilgesellschaften bei Erreichung der Millenniumsziele

Friedrichsdorf, 31. Januar 2005 (ots)

Wirksame Konzepte zur
Mittelbeschaffung müssen von Regierung aktiv betrieben werden
In einem offenen Brief an Hans Eichel bittet WORLD VISION
Deutschland den Bundesfinanzminister um sein verstärktes Engagement
zur Erreichung der Milleniumsziele. "Die Unterstützung der
International Finance Facility halten wir für ein wirksames Konzept
zur mittelfristigen Erhöhung der Gelder für die Verwirklichung
dieser Ziele und bitten Sie, die Vorschläge der britischen Regierung
auf dem G-7-Finanzministertreffen diese Woche in London zu
unterstützen", schreibt WORLD VISION-Direktor Günther Bitzer in
seinem Brief an Eichel.
Das christliche Kinderhilfswerk, wie auch Heidemarie
Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit,
unterstützen die von Bundeskanzler Gerhard Schröder auf dem
Weltwirtschaftsforum in Davos gemachten Vorschläge zur Unterstützung
der International Finance Facility (IFF) und einer Steuer auf
spekulative internationale Devisentransaktionen zugunsten von
Entwicklungsfinanzierung. "Besonders der letztere Vorschlag
beinhaltet die Möglichkeit einer fairen und transparenten Geldquelle
für von frische Geldern für die Entwicklungszusammenarbeit", so
Bitzer.
WORLD VISION wisse und erkenne an, dass die Bundesregierung ihre
Maßnahmen zur internationalen Entwicklungszusammenarbeit seit 1998
erheblich ausgeweitet habe. Dies sei von WORLD VISION stets begrüßt
worden. Wenn Deutschland aber seinen Beitrag zur Erreichung der
Millenniumsziele bedürfnisangepasst leisten wolle, müssten die
deutschen finanziellen Verpflichtungen noch größere Dimensionen
annehmen.
In diesem Zusammenhang fordert WORLD VISION auch eine bessere
Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Gruppen in die diesbezüglichen
Entscheidungsprozesse. Bitzer: "Leider waren Nicht-
Regierungsorganisationen im Kontext der Vereinten Nationen bislang
nur unzureichend in die Diskussion und Formulierung der
Millenniumsziele einbezogen."
Auch für den "Millennium+ 5"-Gipfel im September 2005 stehe zu
befürchten, dass die Nicht-Regierungsorganisationen, abgesehen von
einer symbolischen Präsenz, außen vor bleiben müssen. Dabei sei eine
aktive Beteiligung und Einbeziehung der Zivilgesellschaft zur
Erreichung der Millenniumsziele unabdingbar. "Schon deshalb sollten
Nicht-Regierungsorganisationen und andere zivilgesellschaftliche
Gruppen in die Konzeption, Planung und Umsetzung von Instrumenten wie
zum Beispiel der IFF eingebunden werden", ist sich Bitzer sicher.
WORLD VISION Deutschland fordert daher von der Bundesregierung:
  • kurzfristig, d.h. im laufenden Haushaltsjahr 2005, einen ersten Beitrag für die IFF vorzusehen,
  • parallel dazu internationale Vereinbarungen zur (langfristigen) Schaffung zusätzlicher Quellen der Entwicklungsfinanzierung voran zu treiben, etwa Nutzungsentgelte für globale Gemeinschaftsgüter (wie den Luftraum) oder die Einführung einer Devisentransaktionssteuer,
  • durch dieses parallele Vorgehen sicherzustellen, dass durch die Rückzahlung der IFF-Anleihen die Höhe der direkt den Entwicklungsländern zugute kommenden ODA-Leistungen nach 2015 nicht beeinträchtigt wird,
  • sich dafür einzusetzen, dass bei der Ausgestaltung dieser Finanzierungsinstrumente die Zivilgesellschaften - und damit auch die Nicht-Regierungsorganisationen - in angemessener Weise eingebunden werden.
"In diesem Jahr bietet sich durch den G 8-Gipfel im Juli und den
UN- Gipfel Millennium+5 im September die historische Chance, die
Millenniumsziele durch neue Initiativen doch noch erreichbar zu
machen", stellt Bitzer fest. Als Mitglied der deutschen NRO- Kampagne
"Weltweite Aktion gegen Armut" und eine am internationalen Kampf für
die Verwirklichung der Millenniumsziele beteiligte Organisation
bittet WORLD VISION Deutschland den Bundesfinanzminster um sein
Engagement für diese so wichtigen Ziele.
HINTERGRUND 
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles 
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige 
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 170 Projekte werden 
momentan in 45 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist 
Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 20.000 
Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle 
Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem 
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit 
dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. 
Weitere Infos unter http://www.worldvision.de
KONTAKT 
Mit Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle, 
Kurt Bangert (06172-763 151 bzw. 0172-212 77 38).

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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