Afghanistan-Nothilfe: 50.000 Menschen hungern
QALA-I-NOW/FRIEDRICHSDORF (ots)
Aufgrund der anhaltenden Dürrekatastrophe und der Bombardierung zu Beginn der Afghanistankrise leiden im Nordosten Afghanistans derzeit über 50.000 Menschen an akutem Hunger. Die Ernte ist wegen einer Heuschreckenplage bedroht. Besonders betroffen davon sind Babys und Kleinkinder. WORLD VISION, als weltweit größter Partner des Welternährungsprogrammes der Vereinten Nationen (WFP) ist es jetzt gelungen, den ersten Hilfstransport mit Nahrungsmitteln in die Region um Qala-I-Now zu bringen.
"Bis Ende Juni werden wir insgesamt 1.600 Tonnen Lebensmittel verteilen", sagt WORLD VISION-Mitarbeiter Guido Dost, der sich derzeit in Afghanistan aufhält. Seinen Beobachtungen nach ernähren sich die Menschen derzeit von Blättern und Zweigen. Dost: "Die Familien sind so verzweifelt, dass sie teilweise schon ihre Haustiere schlachten, um überhaupt eine warme Mahlzeit zu bekommen." Die schlechte Qualität des Wasser habe darüber hinaus Durchfälle und andere Infektionskrankheiten zur Folge. Eine Besserung der Lage ist nicht in Sicht.
Knapp 40.000 Tonnen Hilfsgüter stehen auf der Verteilungsagenda des WFP. Doch noch ist die Finanzierung der Verteilung nicht gesichert. "Falls die Geberländer, wie die Europäische Union oder die USA, uns keine zusätzlichen Mittel zur Verfügung stellen, sehen wir uns gezwungen, unsere Arbeit in geraumer Zeit einzustellen", erklärt Herats WFP-Chef Henning Scharpff. Außerdem habe die private Spendenbereitschaft für Afghanistan bereits nachgelassen, was die Arbeit der nichtstaatlichen Organisationen wie WORLD VISION noch erschwere.
Auch die politische Stabilität steht nach WORLD VISION-Beobachtungen auf dünnem Eis. Bereits acht Lokalpolitiker wurden in den zurückliegenden Wochen ermordet, damit sie nicht an der so genannten Loya Jirga teilnehmen können. Die Loya Jirga, die vom 6. bis zum 22. Juni in Kabul gehalten wird, soll über die neue Regierungsbildung entscheiden. 2.400 Abgeordnete aus den afghanischen Gemeinden nehmen daran teil. Doch Hunderte von verfeindeten Clans und Tausende von Warlords erschweren den demokratischen Prozess. Dazu Guido Dost: "Trotzdem werden wir unsere Arbeit fortsetzen. Die Menschen brauchen uns."
Spendenkonto
WORLD VISION erbittet Spenden auf das Konto 20 20 bei der Volksbank Frankfurt (BLZ 501 900 00), Stichwort "Afghanistan".
Hintergrund
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 34 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und über 10.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. Weitere Informationen finden Sie im Internet (http://www.worldvision.de).
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Kontakt
Mit Fragen und Anregungen können Sie sich an Kurt Bangert (Tel.: 06172-763 150 oder 0172-2127738) oder Sönke Weiss (Tel.: 06172-763 152 oder 0162-9078430) wenden.
Informationen finden Sie im Internet (http://www.worldvision.de). WORLD VISION Deutschland e.V. Tel.: ++49 (0) 6172 763-150 / 151 / 152 Fax: ++49 (0) 6172 763 270 E-Mail: Kurt_Bangert@wvi.org Internet: http://www.worldvision.de
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