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Weltkindergipfel: WORLD VISION begrüßt Abschlussdokument - trotz Schwächen

Friedrichsdorf (ots)

"Das Abschlussdokument ist wahrhaftig kein
Meilenstein für die Kinder dieser Welt. Trotzdem gibt es Anlass für
Hoffnung, insbesondere im Hinblick auf die nationalen Aktionspläne",
sagt Günther Bitzer, Direktor von WORLD VISION Deutschland. Die WORLD
VISION-Delegation beim Weltkindergipfel in New York begrüßte das
Abschlussdokument der UN-Versammlung, obwohl der neue Text gegenüber
der ursprünglichen Vorlage teilweise stark verändert und in wichtigen
Formulierungen und Bezügen zur UN-Kinderrechtskonvention abgeschwächt
wurde.
Trotzdem ist WORLD VISION der Auffassung, dass das Dokument
folgende positive Aspekte beinhaltet:
  • Regierungen erkennen unisono an, dass man nur gemeinsam an einer besseren Welt für Kinder arbeiten kann.
  • Es gibt einen internationalen Konsens, dass jedes Land für die Rechte seiner Kinder verantwortlich ist. Trotzdem muss es grenzübergreifende Kooperationen unter den Nationen geben.
  • Regierungen haben akzeptiert, dass, wenn es um die Rechtsgrundlagen der Kinder geht, die Kinder selbst in die Diskussion mit einbezogen werden müssen.
  • Die UN-Kinderrechtskonvention, gemeinsam mit anderen gültigen nationalen und internationalen Bestimmungen, bleibt eine wichtige Grundlage zur Schaffung einer besseren Welt für Kinder.
  • Nationale Aktionspläne, wenn umgesetzt, können zu einem zusätzlichen Instrument der Stärkung und vollen Umsetzung der Konvention werden.
Im Rahmen der Nationalen Aktionspläne verpflichten sich die 189
UN-Nationen, die Rechte der Kinder auf Landesebene uneingeschränkt
umzusetzen. Bundesfamilienministerin Christine Bergmann sicherte
gegenüber WORLD VISION und anderen nichtstaatlichen Organisationen
zu, dass sie sich mit voller Kraft dafür einsetzen werde. Für die
Ministerin ist es dabei besonders wichtig, gerade Kinder bei der
Erarbeitung dieses Planes mit einzubeziehen: "Ich bin der festen
Überzeugung, dass die Akzeptanz eines solchen Planes unter Mitwirkung
von Kindern immens steigt." Ministerin Bergmann hofft, dass der
Nationale Aktionsplan für Deutschland bis spätestens Mai 2004
verabschiedet sein wird.
Für WORLD VISION als Kinderhilfswerk hat das Abschlussdokument
folgende Schwächen:
  • Das Dokument erkennt die Kinderrechte nicht in vollem Umfang an.
  • Das Dokument erkennt die Kinderrechtskonvention nicht als unerlässliche Aktionsgrundlage an.
  • Obwohl die Notwendigkeit einer Beteiligung von Kindern an ihrer eigenen Entwicklung und derjenigen ihrer Kommunen eingeräumt wird, fehlen Hinweise auf die Partizipation von Kindern an entscheidenden Stellen des Dokumentes.
  • Die Ressourcen, zu denen sich die UN-Staaten im Dokument verpflichten, um eine bessere Welt für Kinder zu schaffen, sind völlig unzureichend, zu vage definiert und zeitlich nicht fixiert.
  • Der Abschnitt für den Schutz von Kindern vor Gewalt und Missbrauch beinhaltet zwar einige der von WORLD VISION eingebrachten Empfehlungen, entbehrt jedoch der quantifizierbaren und zeitlich begrenzten Zielvorgaben.
  • Die im Abschlussdokument vorgeschlagenen Überwachungsmechanismen sind vernünftig und gut, doch sollten die Regierungen dem "Committee for the Convention on the Rights of the Child" zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, damit dieses Kontrollgremium seine Aufgaben besser erfüllen kann.
Dazu WORLD VISION-Direktor Günther Bitzer: "Es bedarf mehr als
dieses Abschlussdokumentes, um eine bessere Welt für Kinder zu
schaffen. Die Verantwortlichen in den Regierungen müssen durch
persönliches Engagement eine wirksame Umsetzung vorantreiben und
durch zusätzliche nationale Initiativen die Schwächen dieses
Dokumentes ausgleichen."
HINTERGRUND
WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles
christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige
Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Es setzt sich weltweit für
die Rechte von Kindern ein. In New York ist WORLD VISION-Präsident
Dean Hirsch u.a. mit UN-Generalsekretär Kofi Annan und
UNICEF-Direktorin Carol Bellamy zusammengetroffen. Sönke Weiss
vertritt WORLD VISION Deutschland in New York und steht im Kontakt
mit Christine Bergmann, Bundesfamilienministerin, und Anke Fuchs, 
die den Bundeskanzler repräsentiert. WORLD VISION unterhält
Arbeitsbeziehungen zu zahlreichen UN-Organisationen. WORLD VISION
Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft, die
mit über 10.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern tätig ist. Siehe
auch:  http://www.worldvision.de/html/presse/index.html
KONTAKT
Für Anfragen und Interviews können Sie sich an Kurt Bangert (Tel.
06172-763 150 oder 0172-2127738) oder Sönke Weiss in New York (Tel.
001-212-355-1779 oder 001-212-3550-300) wenden. Auf Anfrage stellen
wir Ihnen auch Fotos zur Verfügung.
WORLD VISION Deutschland e.V.
Tel.: ++49 (0) 6172 763-150 / 151 / 152
Fax:  ++49 (0) 6172 763 270
E-Mail:  Kurt_Bangert@wvi.org
Internet: http://www.worldvision.de

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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