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Abschluss der Welt-Aids-Konferenz: Auf den Mix kommt es an: Von Aids betroffenen Kindern kann effektiv geholfen werden

Friedrichsdorf / Mexico City, 8.8.2008 (ots)

Die internationale
Hilfsorganisation World Vision fühlt sich durch die heute zu Ende 
gehende Welt-Aids-Konferenz darin bestärkt, den Kampf gegen Aids 
durch kombinierte Strategien und im Schulterschluss mit Netzwerken an
der Basis voranzutreiben. "Die Wissenschaftler haben klar gemacht, 
dass es vorerst keine Wunderwaffe geben wird und das Leben vieler 
Menschen nur zu retten ist, wenn eine Infektion rechtzeitig erkannt 
und behandelt bzw. durch Prophylaxe oder richtiges Verhalten 
verhindert wird", sagt Marwin Meier, HIV-und Aids-Beauftragter bei 
World Vision Deutschland. "Wir kennen aber Waffen, die gemeinsam 
einiges ausrichten können", so Meier. Viele Aidsaktivisten hätten aus
ihren Ländern berichtet, dass die Krankheit zurückgedrängt werden 
könne, wenn beispielweise ein Klima der Offenheit hergestellt werde, 
wenn bewusste Entscheidungen zu sexuellen Kontakten gefördert würden 
und wenn eine Gesellschaft auf die Einhaltung der Menschenrechte 
achte.
Die aktuelle Nahrungsmittelkrise mit weltweit steigenden Preisen 
für Grundnahrungsmittel bot den Experten ebenfalls Anlass, über den 
Tellerrand hinauszuschauen. "Es gibt viele Anzeichen dafür, dass 
dieses wirtschaftliche Problem Fortschritte in der Aidsbekämpfung 
gefährdet", warnte Ramon Soto, HIV- und Aids-Koordinator für 
Lateinamerika /Karibik bei World Vision. "HIV-positive Menschen, die 
schlecht ernährt sind, haben größere Probleme mit den Medikamenten 
und sind häufiger gezwungen, die Behandlung zu unterbrechen; 
gleichzeitig werden sich mehr arme Mädchen und Frauen prostituieren 
müssen, um ihre Familien zu ernähren." Studien zeigten auch, dass die
Übertragung des Virus von Müttern auf Kinder durch Mangelernährung 
gefördert werde. "Um Kinder und ihre Eltern am Leben zu halten, 
brauchen wir beides: eine gesunde Ernährung und Medikamente. Deshalb 
suchen Hilfsorganisationen wie World Vision nach Wegen, um in der 
Krise schon bei Kleinstkindern Unterernährung zu verhindern und den 
Familien Mittel an die Hand zu geben, mit denen sie ihr Einkommen 
bzw. ihr Nahrungsangebot verbessern können", so Soto.
Stärker als bei früheren Welt-Aids-Konferenzen wurden in Mexiko 
auch die Auswirkungen der Epidemie auf Kinder thematisiert. Hierzu 
konnten unter anderem die World Vision-Experten Dr. Stefan Germann 
aus der Schweiz und Dr. Jane Chege aus Sambia sowie Oswaldo Benitez 
aus Mexiko zusammen mit drei Jugend-Delegierten ihre Erfahrungen aus 
der Praxis beitragen. Stefan Germann: "Wir haben in afrikanischen 
Projekten zum Beispiel festgestellt, dass regelmäßige Hausbesuche 
durch geschulte Nachbarschaftsnetzwerke und Gruppentherapien den 
psychischen Zustand der Kinder und  ihrer Betreuer sehr gut 
stabilisieren können, und das ist neben der Befriedigung der 
Grundbedürfnisse eine wichtige Voraussetzung dafür, dass die nächste 
Generation ein eigenes Leben aufbauen kann - trotz Aids." Zur Zeit 
engagieren sich weltweit rund 59.000 freiwillige Helfer in den von 
World Vision geförderten Nachbarschaftsnetzwerken, die einerseits 
aufklärend arbeiten, andererseits auch infizierte Menschen beraten, 
zu HIV-Tests ermutigen und die Familienangehörigen bei der 
Bewältigung ihrer vielfachen Probleme unterstützen. In Sambia hat 
sich World Vision mit anderen Hilfswerken zusammen geschlossen, um 
tausende solcher Dorfberater mit Fahrrädern, Aufklärungsmaterial und 
speziellen Medizinkoffern ausstatten zu können.
Dem neuesten Weltaidsbericht zufolge leben zur Zeit rund zwei 
Millionen Kinder mit dem Virus, 90 Prozent von ihnen in Afrika. 15 
Millionen Kinder haben mindestens einen Elternteil durch die Epidemie
verloren.
World Vision Deutschland hat kürzlich eine neue Publikation zum 
Thema vorgelegt: "HIV und Aids als christliche Herausforderung" mit 
zahlreichen Fachbeiträgen und Berichten aus der praktischen Arbeit. 
Weitere Publikationen und Informationen finden sie im Internet unter 
www.trotz-aids.de.

Pressekontakt:

Interviews, Hintergrundmaterial und druckfähige Fotos bei World
Vision Deutschland unter: 06172-763-151 oder -153

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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