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ARD Das Erste

ARD-DeutschlandTREND September I, 01.09.2005

Köln (ots)

Sperrfrist Sonntagsfrage (Absatz 1+2): für
elektronische Medien heute, 1.9.2005, 20.00 Uhr; für Print- und
Online-Medien: Freitagsausgaben, 2.9.2005 Verwendung nur mit
Quellenangabe „ARD-DeutschlandTrend“
Sperrfrist weitere Ergebnisse:
für elektronische Medien heute, 23.00 Uhr; für Print- und
Online-Medien: Freitagsausgaben, 2.9.2005
Verwendung nur mit Quellenangabe „ARD-DeutschlandTrend“
Große gewinnen, Kleine verlieren //
Weiter knappe Mehrheit für Schwarz-Gelb //
Deutliche Kompetenzgewinne für die Union
(Sperrfrist: 20.00 Uhr): In der Sonntagsfrage des ARD-
DeutschlandTrends gewinnen Union und SPD je einen Punkt gegenüber
der Vorwoche. Damit verbessert sich die Union zum ersten Mal seit
sieben Wochen und kommt nun auf 43 Prozent der Stimmen. Die SPD
erreicht 32 Prozent. Im gleichen Maß verlieren die möglichen
Koalitionspartner der beiden großen Parteien: Die Grünen geben einen
Punkt ab und kommen auf sieben Prozent. Auch die FDP büßt einen
Punkt ein und steht nun bei sechs Prozent. Die Linkspartei bleibt
unverändert bei neun Prozent. Mit einem solchen Ergebnis hätte ein
schwarz-gelbes Bündnis mit 49 Prozent nach wie vor einen Vorsprung
von einem Punkt. Dies ist das Ergebnis der Sonntagsfrage des ARD-
DeutschlandTrends, für die das Meinungsforschungsinstitut Infratest
dimap von Montag bis Mittwoch insgesamt 1.636 Bundesbürger befragt
hat.	
Im Osten ist die CDU zum ersten Mal seit acht Wochen stärkste Kraft.
Sie erreicht gegenüber der Vorwoche einen Punkt mehr und kommt nun
auf 30 Prozent der Stimmen. Auch die SPD legt in den neuen
Bundesländern einen Punkt zu, sie steht jetzt bei 29 Prozent.  Die
Linkspartei ist mit 27 Prozent (-2) nur noch drittstärkste Partei in
Ostdeutschland. Die FDP gibt einen Punkt ab und kommt nun wie die
Grünen auf fünf Prozent, die das gleiche Ergebnis wie in der Woche
zuvor erzielen.
(Sperrfrist 23.00 Uhr): Zwei Wochen, nachdem Angela Merkel ihr
Kompetenzteam mit dem Rechtsprofessor Paul Kirchhof vorgestellt hat,
gewinnt die Union in allen Kompetenzfeldern, und dies zum Teil
deutlich. Über die Hälfte der Bundesbürger (54 Prozent) traut der
Union am ehesten zu, den Wirtschaftsstandort Deutschland
voranzubringen. Das ist ein Plus von fünf Punkten im Vergleich zu
Mitte August. Die SPD sehen in diesem Feld nur 19 Prozent (-1)
vorne. Auch in der Steuerpolitik führt die Union: 42 Prozent (+8)
glauben, sie betreibe am ehesten eine gute Steuerpolitik. Der SPD
trauen dies 23 Prozent (-1) zu. Auch in der Arbeitsmarktpolitik
sehen 46 Prozent (+2) die Union vorne. Dagegen finden nur 21 Prozent
(+3), dass  die SPD am ehesten in der Lage sei, Arbeitsplätze zu
sichern und neue zu schaffen. Bei der Altersversorgung schreiben 33
Prozent (+4) ebenfalls der Union mehr Kompetenz zu als der SPD (28
Prozent, +2). Lediglich bei der Herstellung sozialer Gerechtigkeit
liegen die Sozialdemokarten mit 41 Prozent (unverändert) vor der
Union, die auf 24 Prozent (+2) kommt.
Bei der Koalitionspräferenz liegt Schwarz-Gelb wieder knapp vor der
Großen Koalition. 35 Prozent sagen, ein Bündnis aus Union und FDP
sei am besten für Deutschland, das ist ein Plus von sieben Punkten
innerhalb von zwei Wochen und der höchste gemessene Wert dieses
Sommers. Für eine Große Koalition sprechen sich mit 33 Prozent zwar
fast ebenso viele Wähler aus, doch hat das Bündnis aus Union und SPD
seit Mitte August deutlich an Rückhalt verloren (-6 Punkte).
Gerhard Schröder liegt bei der Direktwahlfrage weiter vor seiner
Herausforderin (48:42 Prozent). Sein Vorsprung ist jedoch binnen
drei Wochen von 16 auf sechs Punkte geschrumpft. Ungeachtet dieser
Präferenz glaubt eine deutliche Mehrheit von 73 Prozent, dass die
Unions-Kandidatin nach der Bundestagswahl in das Kanzleramt
einziehen wird. Dass Gerhard Schröder nach dem 18. September sein
Amt verteidigen kann, glauben hingegen nur 21 Prozent. Auch die
Mehrheit der SPD-Anhänger (58 Prozent) rechnet nicht mehr damit,
dass Schröder Bundeskanzler bleibt.
Im Profilvergleich können beide Kandidaten in wichtigen
Kompetenzbereichen punkten. Bei der Frage, wer sich eher dafür
einsetzt, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, sprechen sich 45
Prozent für Angela Merkel aus (+7 im Vergleich zu Juli). Gerhard
Schröder trauen dies 29 Prozent (+2) zu. Allerdings glauben
43 Prozent (-1 i. Vgl. zu Mitte August), dass der SPD-Spitzen-
kandidat den größeren wirtschaftspolitischen Sachverstand hat. Für
Angela Merkel sprechen sich bei dieser Frage 31 Prozent aus (+3 i.
Vgl. zu Mitte August). Auf der persönlichen Ebene gilt Schröder der
Mehrheit als stärkere Führungspersönlichkeit (57:32 Prozent) und
wirkt auf mehr als die Hälfte (53:30 Prozent) sympathischer. Merkel
hingegen gilt als glaubwürdiger (41:32 Prozent) und tatkräftiger
(40:35 Prozent).
Bei der Politikerzufriedenheit können sich fast alle Politiker
verbessern. Auf Platz eins der Popularitätsliste steht weiterhin
Außenminister Joschka Fischer, mit dessen politischer Arbeit 66
Prozent zufrieden sind (+1 i. Vgl. zur Vorwoche).
Auf den Plätzen zwei und drei folgen Angela Merkel (56 Prozent) und
Gerhard Schröder (50 Prozent), die beide jeweils vier Punkte
zulegen. Beide Kanzler-kandidaten erreichen damit Rekordwerte:
Merkel erfährt den größten Rückhalt der Bundesbürger seit Februar
2003. Schröder kommt auf den besten Wert der gesamten
Legislaturperiode, schafft es aber nicht, an seine Popularitätswerte
vor der Bundestagswahl 2002 anzuknüpfen. CSU-Chef Edmund Stoiber, in
der Vorwoche für seine Äußerungen über das Wahlverhalten in
Ostdeutschland abgestraft, erholt sich um vier Punkte und schafft es
auf 33 Prozent.
Befragungsdaten
Sonntagsfrage
• Fallzahl: 1.636 Befragte
• Erhebungszeitraum: 29. bis 31. August 2005
• Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
• Fehlertoleranz: 1,1* bis 2,5** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Sonstige Fragen
• Fallzahl: 1.119 Befragte
• Erhebungszeitraum: 29. bis 30. August 2005
• Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
• Fehlertoleranz: 1,3* bis 3,0** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
WDR-Pressestelle, Annette Metzinger, Tel. 0221-220.2770
WDR-Chefredaktion, Beate Philipp, Tel. 0221-220.1804

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