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Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
Am Sonntag, 3. September 2023, 18:30 Uhr vom NDR im Ersten

Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten / Am Sonntag, 3. September 2023, 18:30 Uhr vom NDR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Andreas Cichowicz

Geplante Themen:

Ukraine: Die erschöpften Helfer

Seit mehr als 18 Monaten tobt der Krieg gegen die Ukraine. Vor allem die Zivilschutz-Kräfte waren seitdem permanent im Einsatz. Inzwischen sind viele der Helfer erschöpft. Trotz internationaler Unterstützung fehlt es überall an Material. Auch ein deutscher Feuerwehrmann hilft mit, wenn russische Angriffe auf die Metropole Charkiw wieder einmal für zivile Schäden sorgen. Nils Thal hat ein Sabbatical genommen, muss aber demnächst wieder zurück nach Nürnberg. Der "Weltspiegel" berichtet über die erschöpften Helfer in der Ukraine und ihre Hoffnungen. (Autorin: Birgit Virnich, ARD-Studio Kiew)

Griechenland: Gemeinsam gegen die Waldbrände

Für den zuständigen EU-Kommissar steht fest: Die Brände, die seit Wochen in Griechenland wüten, sind die schlimmsten, die jemals in der EU registriert wurden. Mehr als ein Prozent der Fläche des Landes sollen zerstört sein. Allerdings sind weniger Menschen ums Leben gekommen als bei den großen Bränden im Jahr 2018, als über 100 Tote zu beklagen waren. Innerhalb der EU gibt es inzwischen die Einsicht, dass die immer größeren Feuer nur mit dem Einsatz von internationalen Teams bekämpft werden können. Und so sind auch in Griechenland derzeit zwei deutsche Löschflugzeuge im Einsatz. Wir berichten über die dramatische Situation in Griechenland und die gemeinsamen Anstrengungen der EU-Staaten bei den Löscharbeiten. (Autor: Rüdiger Kronthaler, ARD-Studio Rom)

Schweden: Brutale Banden - die Täter werden immer jünger

Die Banden-Kriminalität in Schweden greift weiter um sich. Immer mehr - vor allem junge - Menschen werden Opfer von Gewalt durch die Kriege der Drogen-Gangs am Rande der Großstädte. Im vergangenen Jahr wurden 388 Gewalttaten offiziell erfasst, 61 Menschen kamen zu Tode. Und die Täter werden immer jünger, seit der sogenannte Strafrabatt für 18- bis 20-Jährige abgeschafft wurde. Die Banden, die ihr Geld mit Drogen verdienen, rekrutieren seitdem immer jüngere Täter, weil diese noch über das Jugendstrafrecht verurteilt werden. Geir Stakset aus dem Stockholmer Vorort Farsta weiß, wohin das führt: "Seit den jüngsten Schießereien gibt es viele, die ihre Kinder abends nicht rauslassen", sagt der Fußball-Trainer. Seinen jugendlichen Spielern will er sportliche Werte vermitteln, und er will ihnen einen geschützten Raum bieten, wo sie ohne Angst trainieren können. Dafür verlangt er, dass seine Spieler sich von Drogen und den Banden fernhalten. Wenn das nicht klappt, sind sie raus aus seinem Team. Bei der Bandenkriminalität belegt Schweden inzwischen einen der letzten Plätze in Europa, ähnlich schlimm ist es nur noch in Albanien, Serbien und Kroatien. Wir berichten über die Hintergründe. (Autor: Johannes Edelhoff, ARD-Studio Stockholm)

Indien: Fachkräfte bleiben zu Hause

Der indische Unternehmer Srikanth Reddy verkauft Elektrofahrzeuge. Seine Firma hat sich in dem boomenden Markt etabliert. Studiert hat er in Spanien und Italien und er gehört zu denjenigen, die eigentlich auch den deutschen Fachkräftemangel beheben sollen. Aber er sieht seine Zukunft in seiner Heimat, auch wenn die Kluft zwischen den reichen Städten und der armen Landbevölkerung weiterhin groß ist. "Indien ist meine Zukunft", sagt Srikanth Reddy, "ich muss nicht in die westlichen Industrieländer, unser Wirtschaftswunder zu Hause wird viel größer sein". So wie der Unternehmer denken viele der gut ausgebildeten Akademiker, die noch vor einigen Jahren in den USA oder in Europa ihr Glück gesucht haben. Das neue Selbstverständnis Indiens als kommende Supermacht befeuert dieses Selbstbewusstsein. Die Zeiten, in denen deutsche Unternehmer auf die sogenannten "Computer-Inder" hoffen konnten, sind vorbei. (Autor: Oliver Mayer, ARD-Studio Neu Delhi)

Cook-Inseln: Streit um Tiefsee-Bergbau

Vor den Cook-Inseln im Pazifik liegt ein Schatz: Auf dem Meeresboden in 5.000 Meter Tiefe wurden große Nickel- und Kobalt-Vorkommen entdeckt. Die Metalle sind begehrt und versprechen ein Milliarden-Geschäft für die kleine Inselgruppe, die bisher fast ausschließlich vom Tourismus lebt, aber auch vom steigenden Meeresspiegel durch den Klimawandel bedroht ist. Erste Machbarkeitsstudien gehen davon aus, dass 20-30 Prozent der Kobalt-Vorkommen weltweit vor den Cook-Inseln liegen. "Wenn Covid uns eins gezeigt hat, dann das: Wir sind auf uns allein gestellt. Niemand rettet uns. Deshalb: Ja, wir müssen diese Entscheidung treffen", sagt Karla Eggelton von der Tourismus-Zentrale. Die Naturschützer auf den Cook-Inseln dagegen schlagen Alarm: "Unsere Vorfahren haben hier seit tausenden Jahren gelebt und verstanden, in Harmonie mit unseren Ressourcen zu leben. Und das stellen wir jetzt in Frage", fürchtet der Meeresbiologe Teina Ronga. Ist der Tiefsee-Bergbau Fluch oder Segen? Der "Weltspiegel" auf Spurensuche. (Autorin: Sandra Ratzow, ARD-Studio Singapur)

USA: Helikopter-Jagd auf Wildschweine

Die frühen Siedler brachten Wildschweine aus Europa auf den nordamerikanischen Kontinent - seitdem verbreiten sich die großen Tiere ohne natürliche Feinde unkontrolliert. Sie sind zu einer Plage geworden. Jäger und staatliche Naturschutz-Behörden versuchen, ihre Zahl zu verringern - bisher ohne großen Erfolg. In Texas haben findige Unternehmer eine Geschäftsidee entwickelt: Für viel Geld können private Jäger aus Helikoptern Jagd auf die Wildschweine machen, solange das auf privaten Weiden passiert. In den USA, wo die Jagd als Volkssport gilt, finden sich viele zahlungskräftige Kunden für diese Form der Jagd. Die Wildschwein-Plage lässt sich aber auch dadurch nicht eindämmen. (Autorin: Kerstin Klein, ARD-Studio Washington)

Japan: Erdbeben-Schulung für Hochhaus-Bewohner

Vor 100 Jahren zerstörte das große Kanto-Erdbeben die japanische Hauptstadt. Inzwischen prägen Hochhäuser die Silhouette Tokios. Damit sich Bewohner und Arbeitnehmer in den erdbebengefährdeten Häusern im Fall der Fälle schnell und sicher retten können, bieten Sicherheitsfirmen Simulationen an, bei denen der Boden plötzlich wackelt, das Mobiliar durch die Räume fliegt und die Gefahr so sehr greifbar wird. Hilft dieses Krisentraining, wenn die Erde auf einmal wackelt? ARD-Ostasien-Korrespondent Ulrich Mendgen wagt den Selbstversuch. (Autor: Uli Mendgen, ARD-Studio Tokio)

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Redaktion: Clas Oliver Richter (NDR)

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Rückfragen an: NDR Presse und Information,
Tel.: 040/4156-2300, E-Mail: presse@ndr.de

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