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Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
am Sonntag, 8. März 2020, um 19:20 Uhr vom BR im Ersten

München (ots)

Zum Weltfrauentag sendet der "Weltspiegel" einen Schwerpunkt zum Thema.

Geplante Themen:

Türkei/Griechenland/Edirne: Schutzlose Frauen - Gefangen im Nirgendwo? / An der griechisch-türkischen Grenze sitzen viele Menschen fest. In der Hoffnung, über Griechenland in die EU zu gelangen, landen sie von der Polizei zurückgetrieben oft in Sperrgebieten oder irgendwo in der Türkei, häufig ohne Dach über dem Kopf. Darunter viele Frauen mit Kindern, wie Marsi aus dem Iran, deren Kind schwer erkrankt ist. Sie fühlt sich schutzlos, als Spielball der Politik. (Autorin: Katharina Willinger, ARD Istanbul)

USA: Superfrauen? Eine New Yorkerin an der Spitze der Liste der reichsten Frauen der Welt / In den USA sind Unternehmerinnen keine Seltenheit: Erfolgreich und selbstbewusst haben Frauen hier ganze Konzerne aufgebaut. Und doch ist es für Frauen noch immer schwieriger als für Männer, sich durchzusetzen. Ein Beispiel: Liz Elting. Die New Yorkerin hat es ganz ohne Geld und Kredite bis auf die Forbes-Liste der reichsten Frauen der Welt gebracht. Ihren Anteil an ihrem Unternehmen hat sie inzwischen verkauft und versucht nun, mit dem Geld junge Frauen zu unterstützen. Liz coacht derzeit eine junge Schülerin, die ihrerseits bereits mit 17 ein kleines Coaching-Unternehmen aufbaut: "GLAM - Girls learn advanced Math". Dabei geht es um die Förderung von Schülerinnen in höherer Mathematik. Von der Studentin zur Multimillionärin ... (Autorin: Christiane Meier, ARD New York)

Russland: Revolution nur im Fernsehen - Frauen an vorderster Front / Der Fernsehkanal "Alfa" in einem Dorf im Norden Russlands: Der Sender wird von Mutter, Tochter und Schwägerin betrieben. Sie berichten über alles rund um ihr Dorf und das durchaus kritisch, auch gegenüber dem Bürgermeister. Sie legen sich mit den Lokalbehörden an, was hier mittlerweile kaum noch jemand tut. Frauen seien eben mutiger, hat uns die Chefin gesagt. Das Studio im Wohnzimmer mit einer Minihobbykamera und selbstgebastelten Scheinwerfern. Und die Moderatorin, die Tochter, schminkt sich wie für Hollywood. Hinter der Kamera steht die Mutter und hält mit der anderen Hand den Zettel mit dem Text, den die Tochter abliest. Die Beiträge drehen beide gemeinsam mit der Schwiegertochter, die dann auch schneidet. Früher hatten sie eine Fernsehfrequenz vom Staat bekommen - die wurde dann gekappt. Jetzt senden sie auf YouTube - und alle Omas im Dorf wissen mittlerweile, wie man YouTube "einschaltet". (Autorin: Ina Ruck, ARD Moskau)

Mexiko: Protest gegen die Frauenmorde im Macholand / Brenda ist in Ecatepec aufgewachsen, einer Stadt, unglückselig berühmt in ganz Mexiko für ihre Frauenmorde. Eine Müllhalde für Leichen wird Ecatepec sogar genannt. "Wer hier aufwächst, der glaubt, Gewalt ist normal." Die 28-Jährige wurde selbst zum Opfer von Vergewaltigungen und brauchte Jahre, um das überhaupt zu realisieren. Über Jahre wurde die überbordende Gewalt gegen Frauen von weiten Teilen der Bevölkerung vergessen. Doch seit Monaten reißt eine neue Welle der Proteste nicht mehr ab. Zehn Frauen werden täglich in Mexiko ermordet. Immer mehr wütende Frauen gehen im ganzen Land auf die Straße und schlagen kurz und klein, was ihnen in den Weg kommt. "Wir sind es leid! Wir werden die Stadt in Flammen setzen, wenn nicht endlich was passiert", so die Aktivistin Adriana, die auf Protesten gegen Machismus und Straflosigkeit kämpft. (Autorin: Xenia Böttcher, ARD Mexico City)

Indonesien: Was läuft besser im Matriarchat Minangkabau? / Abendstimmung über den Reisfeldern von Westsumatra. Vulkane prägen die Heimat der Minangkabau, einem der großen Stämme im Vielvölkerstaat Indonesien. Der Islam dominiert, und doch ist der Stamm die größte matriarchalische Gesellschaft der Welt. Die starke Rolle der Frauen ist allgegenwärtig, aber die Modernisierung nagt am Matriarchat: Besonders die alten Frauen beklagen einen kulturellen Niedergang. Dennoch ist die Rolle des Mannes weiterhin sichtlich beschränkt - und das scheint allen gut zu tun, auch den Männern selbst. (Autor: Robert Hetkämper)

Israel: Stilberatung für Ultraorthodoxe - ein Fortschritt? / Jerusalem kann zur Shoppingfalle werden: Wunderbare Boutiquen bieten spektakuläre Mode an. Da kann Stylistin Devorah ihre Stammklientel - orthodoxe Jüdinnen - auf einen textilbasierten Selbstfindungstrip mitnehmen - mit Erfolg! Haut und Haare müssen bei den Orthodoxen bedeckt sein, dennoch können die Frauen toll aussehen; nur entdecken muss man das eben können. Und das ist der Job der Mode-Influencerin, die sogar ihren orthodoxen Mann zum Fashion-Victim umerziehen konnte - eine Seltenheit bei den Orthodoxen. (Autorin: Susanne Glass, ARD Tel Aviv)

Frankreich: Familienalltag zu Lasten der Frau? / Stéphanie Loyer ist berufstätig, verheiratet, Mutter von drei Kindern - eine typische Französin. Ihren Alltag meistert sie mit Energie, Organisationstalent und wenig Schlaf. Ohne Ganztags-Kita und Unterstützung ihres Ehemanns Christophe könnte sie ihr Pensum nicht schaffen. In ihrem Job als Coach versucht sie, jungen Frauen Selbstbewusstsein und ein gutes Standing für den Berufsalltag zu vermitteln. Als selbstständige Unternehmerin kann sie sich die Zeit für Kinder und Familie zwar selbst einteilen, aber der Druck, der auf ihr lastet, ist groß: "Es ist für Frauen schwierig, Berufs- und Privatleben ins Gleichgewicht zu bringen. Da ist noch viel zu tun", sagt sie - selbst in Frankreich, wo Gleichberechtigung und Kinderbetreuung großgeschrieben wird. (Autorin: Sabine Rau, ARD Paris)

Moderation: Natalie Amiri

Redaktion: Brigitte Abold

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BR-Pressestelle, E-Mail: presse@br.de

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