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Das Erste: Zum 25. Todestag von Sam Peckinpah (1925 - 1984): Filme des unangepassten Regisseurs im Dezember im Ersten

München (ots)

Der Name Sam Peckinpah steht für Western, Action-
und Kriegsfilme - und gleichzeitig für ein rebellisches 
amerikanisches Kino. Die Werke des am 21. Februar 1925 in Kalifornien
geborenen Regisseurs begeistern auch das Arthouse-Publikum, denn ihm 
gelang eine stilbildende Erneuerung des Genrekinos. Sein visuelles 
Gespür, seine psychologisch prägnant gezeichneten Figuren und auch 
sein sarkastischer Humor machten ihn zum Vorbild der nachfolgenden 
Generation von Filmemachern, von Walter Hill bis Quentin Tarantino. 
Das Handwerk lernte Peckinpah beim Fernsehen, wo er in den späten 
Fünfzigern für unvergessene Westernserien wie "Rauchende Colts" 
Drehbücher schrieb und zeitweise auch Regie führte. Seine 
Kinokarriere begann als Assistent des Altmeisters Don Siegel, für 
dessen Kultklassiker "Die Dämonischen" er das Drehbuch mitverfasste. 
Bereits sein zweiter Film als Regisseur, der poetische Western 
"Sacramento", erregte internationales Aufsehen. Mit Peckinpahs 
Darstellung alternder Revolverhelden vollzog sich der Übergang zum 
Spätwestern: Die Colts rauchen nicht mehr nur, sondern sind grausame 
Waffen; ein Mann fällt nicht einfach vom Pferd, sondern wird förmlich
zerstört. Dank avantgardistischer Schnitttechnik und dem innovativen 
Einsatz von Zeitlupe - Stilmittel, die seinen Actionszenen die 
Anmutung poetischer Todesballette gaben - wurde die im klassischen 
Western verbrämte und verharmloste Gewalt plötzlich zur sinnlichen 
Erfahrung für den Zuschauer. Die Entfesselung der Gewalt steht 
allerdings immer im Kontext einer subtilen Analyse und Anklage. In 
dem poetischen Westen "Pat Garrett jagt Billy the Kid" tötet der 
Gesetzeshüter einen Gesetzlosen - doch durch einen geschickten 
Kunstgriff lässt Peckinpah die Kontrahenten als zwei Hälften einer 
Person erscheinen. Diese ästhetische Radikalität, selbst in seinem 
kommerziell erfolgreichsten Film "Getaway" spürbar, stieß auf 
Widerstand der Studios, die Peckinpahs Filme umschnitten und kürzten.
Desillusioniert realisierte er "Bring mir den Kopf von Alfredo 
Garcia" als unabhängige Produktion in Mexiko. Mit "Die Killer Elite" 
entstand 1975 eine späte Auftragsproduktion, welche aber immer noch 
die unverwechselbare Handschrift trägt. Bald nach Fertigstellung 
seines unterschätzten letzten Films "Das Osterman-Weekend" starb der 
von Alkoholexzessen Gezeichnete am 28. Dezember 1984 mit nur 58 
Jahren an Herzversagen.
27. Dezember 2009, 23.30 Uhr
Getaway
THE GETAWAY | USA 1972
Darsteller: Steve McQueen, Ali MacGraw, Sally Struthers, Al Lettieri
Regie: Sam Peckinpah
27. Dezember 2009, 1.35 Uhr
Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia
BRINGME THE HEAD OF ALFREDO GARCIA | USA 1974
Darsteller: Warren Oates, Isela Vega, Gig Young, Robert Webber
Regie: Sam Peckinpah
28. Dezember 2009, 1.45 Uhr
Sacramento
RIDE THE HIGH COUNTRY | USA 1961
Darsteller: Joel McCrea, Randolph Scott, Mariette Hartley, Edgar 
Buchanan
Regie: Sam Peckinpah
29. Dezember 2009, 1.50 Uhr
Die Killer Elite
THE KILLER ELITE | USA 1975
Darsteller: James Caan, Robert Duvall, Arthur Hill, Bo Hopkins
Regie: Sam Peckinpah
30. Dezember 2009, 23.55 Uhr
Pat Garrett jagt Billy the Kid
PAT GARRETT AND BILLY THE KID | USA 1973
Darsteller: James Coburn, Kris Kristofferson, Bob Dylan, Richard 
Jaeckel
Regie: Sam Peckinpah

Pressekontakt:

ARD Degeto, Programmplanung und Presse, Natascha Liebold
Tel.: 069 / 15 09-331, Fax 069 / 15 09-399, E-Mail:
degeto-presse@degeto.de

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