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Das Erste: Menschen bei Maischberger am Dienstag, 9. Juni 2009, 22.45 Uhr im Ersten

München (ots)

Das Thema: "Aussortiert und weggesperrt:
Behinderte, nein danke?"
zu Gast:
Kirsten und Gisela Stadhouders (Tochter und Adoptivmutter)
Gisela Hermes (Sozialpädagogin und Behindertenaktivistin)
Guildo Horn (Schlagersänger)
Anke Koch (Mutter eines Sohnes mit Down-Syndrom)
Alfred Marmann (Heimleiter)
Kirsten und Gisela Stadhouders
Die 27-jährige Kirsten Stadhouders ist seit einer Hirnblutung kurz 
nach der Geburt geistig und körperlich behindert. Gisela Stadhouders 
und ihr Mann haben sie als Baby adoptiert, obwohl der Arzt ihnen 
riet, das Kind zurückzugeben, als die Schwere ihrer Behinderung 
sichtbar wurde. "Kirsten hat unsere Ehe stabilisiert. Ich bin 
glücklich, dass sie heute ziemlich selbständig ist, trotz ihrer 
Behinderungen", sagt Gisela Stadhouders.
Gisela Hermes
Die Professorin für Sozialpädagogik erkrankte mit neun Monaten an 
Kinderlähmung und kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte Behinderter.
"Behindertenheime verletzen die Menschenrechte und sollten 
geschlossen werden", sagt Gisela Hermes: "Behinderte können nicht 
bestimmen, wann sie aufstehen, wann sie essen, was sie essen, was sie
anziehen möchten, wann sie schlafen möchten - es gibt Heime, da 
liegen erwachsene 50-jährige Menschen um 20 Uhr im Bett."
Guildo Horn
Der Schlagersänger ("Guildo hat euch lieb") arbeitet seit langem mit 
Behinderten zusammen, u.a. nach seinem Pädagogikstudium in einem 
Behindertenzentrum als Musik- und Theatergruppenleiter. "Vielleicht 
sind diese Menschen ja gar nicht so behindert wie wir meinen. 
Vielleicht konzentrieren sie sich nur auf das Wesentliche im Leben, 
das Menschliche nämlich", sagt Guildo Horn.
Anke Koch
Mit Ihrer Klage gegen das Land Hessen hat sie Aufsehen erregt. Anke 
Koch ist die Mutter eines 14-jährigen Jungen mit Down-Syndrom. Als 
erste in Deutschland will sie das Recht ihres behinderten Kindes auf 
den Besuch einer normalen Schule vor Gericht durchsetzen. Sieben 
Jahre lang hat ihr Sohn Philipp an einer Grundschule zusammen mit 
Nichtbehinderten gelernt. Jetzt verweigerte ihm das Schulamt den 
Wechsel auf eine Gesamtschule mit gemeinsamem Konzept. "Philipp wird 
in seinem Recht auf Entfaltung diskriminiert", sagt Anke Koch.
Alfred Marmann
Der Geschäftsführer der "Förder- und Wohnstätten GmbH" verteidigt 
Behinderten-Heime gegen die Kritik der Aussonderung: "Unsere 
Gesellschaft ist noch lange nicht so weit, dass sie vor allem geistig
Behinderte voll und ganz integrieren könnte." Eine Unterbringung in 
Heimen und Sonderschulen sei nach wie vor sinnvoll, um den 
individuellen Problemen der Behinderten gerecht zu werden. 
"Behinderte Menschen einfach in die Nachbarschaft zu spülen - das 
überfordert die Behinderten und die Gesellschaft", sagt Alfred 
Marmann.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der 
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent 
Berlin GmbH.

Pressekontakt:

POSITION Institut für Kommunikation, Ralf Ketterer
Tel.: 0221 / 931806 - 52 , Fax: 0221 / 33180 - 74
Redaktion Jean-Pierre Stephan

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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