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MONITOR: Stadt Köln hält hohe Schadstoff-Messwerte nach Chemie-Großbrand zurück

Köln (ots)

Beim Großbrand im Kölner Chemiepark vor zwei Wochen
hat die Stadt Köln hohe Messwerte des krebserregenden Stoffes 
Acryl-Nitril bis heute zurück gehalten. Darüber berichtet das 
ARD-Magazin MONITOR in seiner morgigen Ausgabe (3. April, 21.45 Uhr, 
Das Erste). Weder die betroffenen Anwohner noch die Bezirksregierung 
Köln waren über die deutlich erhöhten Werte informiert worden. Die 
MONITOR vorliegenden Messergebnisse der Feuerwehr Köln, die am Tag 
nach dem Großbrand, am 18.03.2008 im benachbarten Stadtteil 
Köln-Worringen erhoben wurden, liegen zwischen 10 und über 20 ppm 
(parts per million) freigesetzem Acryl-Nitril und damit bis zu 
siebenfach über dem Grenzwert von 3 ppm. Für den als stark 
krebserregend geltenden, hochgiftigen Stoff haben die Behörden nach 
dem Chemiebrand von Werten gesprochen, die nur "leicht erhöht" seien.
Die gemessenen Werte hätten innerhalb des Grenzbereichs gelegen.
Die Messwerte "sind nicht mitgeteilt worden, weil dazu in der 
aktuellen Situation kein Anlass gesehen wurde", erklärte Jan Leidel 
von der Stadt Köln gegenüber MONITOR.
Die zuständige Aufsichtsbehörde, die Bezirksregierung Köln, hat 
MONITOR gegenüber erklärt, auch sie wisse nichts von 
Schadstoffkonzentrationen von 20 ppm Acyrl-Nitril und habe erst durch
MONITOR von den gemessenen Werten erfahren. Dies erklärte 
Abteilungsdirektor Manfred Richter gegenüber dem ARD-Magazin.
Der Großbrand im Chemiepark im Norden der Millionenstadt führte am
17.03. zum größten Einsatz der Kölner Feuerwehr nach dem Zweiten 
Weltkrieg. Der Tank mit dem giftigen Stoff Acryl-Nitril konnte erst 
nach mehreren Stunden gelöscht werden.

Pressekontakt:

WDR Pressestelle, Annette Metzinger, Tel. 0221 220 2770, -4605.

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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