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Neue Presse Hannover: Eine reife Entscheidung Kommentar von Nora Lysk

Hannover (ots)

Der Wahlkampf: gähnend langweilig. Die bundespolitischen Auswirkungen: gering. Und das Ergebnis selbst: keine Überraschung. Rot-Grün bleibt in Bremen an der Macht. Das einzig neue daran ist, dass die Farbkombination mittlerweile als große Koalition durchgeht - die CDU abgeschlagen hinter den Grünen. Auch das entspricht dem Trend und ist längst keine Sensation mehr. Selbst die Bremer waren wenig elektrisiert vom Ereignis Landtagswahl. Grade mal 54 Prozent schafften es gestern bis zum Wahllokal. Einzig das neue Wahlrecht, das rund 10 000 Jugendlichen die Möglichkeit bot, erstmals mitzuwählen, sorgte für erhöhte Aufmerksamkeit. Schließlich liebäugeln auch andere Bundesländer damit, 16-Jährige in die Wahlurne zu schicken. Was das bringt? Studien sagen, dass vor allem die Protestparteien profitieren könnten. Denn die wenigsten Pubertierenden würden ihr Kreuz beim Establishment machen. In Bremen allerdings protestierte die Jugend, indem sie sich für Grün entschied. Dass sie damit längst zum Mainstream gehört, zeigt nicht zuletzt das Ergebnis der Wahl - nach dem Erfolg in Baden-Württemberg und getragen von der Anti-Atom-Stimmung im ganzen Land, sind die Grünen in Bremen zur zweitstärksten Kraft geworden. Und die Jugendlichen, sie wählten weder extrem rechts oder links, sondern gaben ihr Kreuz einer Volkspartei. Kein Grund also, das Wahlrecht, das ein Grundrecht ist, der Jugend weiter vorzuenthalten. Politisches Bewusstsein hat offenbar nichts mit Volljährigkeit zu tun. Und geistige Reife sucht man zuweilen auch unter Erwachsenen erfolglos.

Pressekontakt:

Neue Presse Hannover
Petra Rückerl
Telefon: +49 511/5101-2264
rueckerl@neuepresse.de

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