Commerzbank Aktiengesellschaft
Commerzbank-Börsenbericht: Anleiherenditen auf Rekordtief
Frankfurt (ots)
Bei insgesamt dünnen Umsätzen in Folge des Feiertags in den USA und Großbritannien am Montag und des Himmelfahrtstags am Donnerstag bewegten sich die Aktienmärkte in dieser Woche nur wenig. Hoffnungsvoll stimmte der Ifo-Geschäftsklimaindex, der im Mai überraschend deutlich zulegen konnte. Auch das US- Verbrauchervertrauen, das für April den höchsten Stand seit fünf Monaten aufwies, wirkte kursfördernd. Diese positiven Nachrichten ändern allerdings nichts daran, dass sich die internationalen Aktienmärkte weiter zwischen Hoffen und Bangen befinden. Ein eindeutiger Trend ist bei anhaltender Konsolidierung nicht erkennbar. Für größere Anlageentscheidungen sollte deshalb die Entwicklung der kommenden Tage abgewartet werden.
Am Rentenmarkt setzte sich der Renditenrückgang unvermindert fort, getrieben von der Angst vor einer möglichen Deflation in Deutschland und der Hoffnung auf eine unmittelbar bevorstehende Zinssenkung der Europäischen Zentralbank. Die Renditen für zehnjährige Bundestitel liegen inzwischen unter 3,6% und damit auf dem tiefsten Stand seit dem Zweiten Weltkrieg. Und auch die weiteren Perspektiven haben sich verbessert durch den kräftigen Fall des Rohölpreises und den Import von Stabilität aufgrund der Stärke des Euro. Die EZB selbst erwartet für Euroland im Jahr 2004 nun eine Teuerungsrate von unter zwei Prozent. Nicht wenige Marktbeobachter halten deshalb am kommenden Donnerstag eine "große" Leitzinssenkung um 50 Basispunkte für wahrscheinlich. Da die technische Situation im langen Laufzeitenbereich nach dem jüngsten Kursanstieg aber auf Konsolidierung hindeutet, empfehlen die Commerzbank-Experten für Privatanleger eher Anleihen mit Laufzeiten zwischen zwei und vier Jahren, bei denen das Chance-Risiko-Verhältnis am günstigsten scheint.
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