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Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Freitagmorgen 01.00 Uhr Vorab Kölner Stadt Anzeiger Scharfe Kritik an Einigung mit Steinbach Historiker Hans-Ulrich Wehler: "Das ist eine Kapitulation"

Köln (ots)

Köln - Der Bielefelder Historiker Hans-Ulrich Wehler
hat die Entscheidung der Regierung zur Vertriebenen-Stiftung scharf 
kritisiert. "Es ist kein Kompromiss,
sondern eine Kapitulation vor Frau Steinbach und den 
Vertriebenenfunktionären", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Freitag-Ausgabe). "Frau Steinbach ist zwar
nun nicht mehr in dem Gremium, insofern kann dies Guido 
Westerwelle als einen Erfolg rühmen. Dafür wurde die Anzahl der 
Vertreter der Vertriebenenverbände erhöht und zudem auf etwas sehr 
Wichtiges verzichtet, nämlich dass die Bundesregierung sofort ein 
Veto gegen Personen einlegen kann, die sie nicht in dem Gremium 
wünscht." Dies sei aber vor allem deshalb wichtig, weil sich im Kreis
der Vertriebenenverbände traditioneller Weise oft umstrittene 
Persönlichkeiten
bewegten. Auf das Leitungsgremium würden schwierige Entscheidungen
der konzeptionellen Ausgestaltung warten. "Man kann erstens die 
Vertreibung der Deutschen ganz in den Mittelpunkt stellen", sagte 
Wehler. Dies würden die Vertriebenenverbände wünschen "Dann ist man 
allerdings auch gezwungen, den nationalsozialistischen Anteil nämlich
die barbarischen Bevölkerungsverschiebungen, die erst den Gegenschlag
derdeutschen Vertreibungen ausgelöst haben, ausführlich 
mitzubehandeln." Als Historiker würde man indes den zweiten 
Gesichtspunkt unterstützen, nämlich dassVertreibungen ein 
internationales Phänomen des 20. Jahrhunderts sind. "Das 
freilichwürde das Schicksal der deutschen Vertriebenen relativieren",
sagte Wehler

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