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Kölner Stadt-Anzeiger: Nobelpreisträger Phelps will schärfere Regulierung

Köln (ots)

Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps fordert mit
Blick auf den G-20-Gipfel in Pittsburgh eine straffe Regulierung von 
Banken und Finanzunternehmen. "Im Finanz- und Unternehmenssektor gibt
es nach wie vor keine Abkehr vom kurzfristig orientierten Denken", 
sagte der amerikanische Ökonom dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Samstagsausgabe). Die G-20-Staaten müssten Bestimmungen beschließen,
die "Banken daran hindern, vollkommen bizarre Wetten auf 
Schuldenbasis zu machen, um damit irreale Renditeziele zu erreichen".
Zudem müssten die Vorschriften für das Eigenkapital der Banken 
verschärft und Bonussysteme auf langfristige Entwicklung ausgerichtet
werden. "Eine Deckelung der Boni-Höhe ist dabei aber nicht nötig", 
sagte Phelps.
Die langfristigen Folgen der Krise schätzt er insbesondere für 
sein Heimatland dramatisch ein. "Es wird in den USA rund 15 Jahre 
dauern, bis die privaten Ausgaben wieder auf dem Niveau von vor der 
Krise angekommen sind", sagte er. "Genau so lang wird es dauern, bis 
der finanzielle Schaden durch Haus-, Vermögens- und Aktienverluste 
ausgeglichen ist."
Der Beinahe-Kollaps des Finanzsystems hat auch bei dem bekennenden
Marktwirtschaftler zu einem Umdenken geführt. "Ich habe erkannt, dass
der Staat nicht nur oft zu weitreichend eingreift, sondern auch, dass
es noch viele Bereiche gibt, die erheblich unterreguliert sind", 
sagte er der Zeitung.

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