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Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Wirtschaftsflügel kritisiert Rentenerhöhung: Entscheidung auf Kosten der Jüngeren Wend wirft dem Arbeitsministerium "blanken Zweckoptimismus" vor

Köln (ots)

/Berlin - Die Rentenerhöhung um 1,1 Prozent in diesem
und um zwei Prozent im kommenden Jahr stößt in Berlin auf Kritik in 
der SPD. Der wirtschaftspolitische Sprecher der 
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Wend, sprach im "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) von einer Entscheidung "auf Kosten 
der Jüngeren". Die Darstellung des SPD-geführten 
Bundesarbeitsministeriums, wonach die jetzt beschlossenen Erhöhungen 
langfristig nicht zu Renteneinbußen führen, nannte Wend "blanken 
Zweckoptimismus".
Die heute jüngeren Menschen hätten wegen der demographischen 
Entwicklung "überhaupt keine Chance, ein dem heutigen Rentenniveau 
vergleichbares Altersgeld zu erreichen", so Wend. Zudem verzögere die
Rentenerhöhung die geplante Senkung der Rentenbeiträge von derzeit 
19,9 auf 19,3 Prozent um mehrere Jahre. Damit bleibe den jüngeren 
Arbeitnehmern noch weniger Spielraum, um privat fürs Alter 
vorzusorgen.
Der FDP-Politiker Daniel Bahr bezweifelte im "Kölner Stadt-Anzeiger",
dass in den Jahren 2012 und 2013 wie geplant bei den Rentenzuwächsen 
gespart werde. Er verwies darauf, dass dann abermals Wahlen 
anstünden. Bahr sprach von einer "Hypothek auf die Zukunft" und warf 
der Großen Koalition vor, nur aus "schlechtem Gewissen" zu handeln". 
Die Steigerung um 1,1 Prozent reiche höchstens aus, um die Anhebung 
der Beiträge zu Krankenkasse und Pflegeversicherung auszugleichen. 
Scharf kritisierte Bahr die jüngeren Unionsabgeordneten: "Ich 
verstehe nicht, warum sie nicht aufstehen und dagegen aufbegehren." 
Schließlich werde nach der Gesundheits- und der Pflegereform nun zum 
dritten Mal Politik zu Lasten der nächsten Generationen gemacht. 
Derweil meldete der Vorsitzende der Jungen Gruppe der CDU/CSU im 
Bundestag, Marco Wanderwitz (CDU), mit Blick auf die Rentenerhöhung 
"Gesprächsbedarf" an.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
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