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Rhein-Neckar-Zeitung

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, zu: Lafontaine

Heidelberg (ots)

Wieder einmal gilt: Wer sich mit Oskar
Lafontaine einlässt, muss für den eintretenden Schaden nicht sorgen. 
Zwar verdient seine Entscheidung, nach der Krebsoperation den  Satz 
zu beherzigen,  dass es auch ein Leben neben der Politik gibt, jeden 
Respekt. Aber auch diesem erzwungenen Rückzug haftet noch der Geruch 
von verbrannter Erde an, ohne den der ebenso begabte wie 
selbstverliebte Politiker seine Trennungen nicht gestalten kann.
Ohne ihn ist die  Melange aus PDS-Ost, die Lafontaine mit seiner 
sozialradikalen SPD-Abspaltung politisch weitgehend übernommen hatte,
als bundesweites Projekt nicht darstellbar. Personell und inhaltlich 
ist sie durch sein Zutun zerstritten. Die Aufgabe, die Linke 
zusammenzuhalten, muss ihren einzigen  bundesweit bekannten 
Repräsentanten Gregor Gysi überfordern. Die  möglichen Nachfolger 
Ramelow und Bartsch sind beschädigt.
Der bundesweite Politikanspruch der SED-Nachfolgepartei, der ohne 
Lafontaine nie zu einer ernsthaften Option hätte werden können, 
bricht damit in sich zusammen. Die Frage stellt sich jetzt an die 
SPD: Will sie, nachdem der menschliche Grund für die politische 
Kontaktsperre fällt, koalieren? Oder  Teile der  postsozialistischen 
Protestpartei wieder integrieren, ohne selbst ihre 
Regierungsfähigkeit zu gefährden?

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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