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WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): Kommentar zum Grenzwert für neue Corona-Infektionen

Bielefeld (ots)

Die von vielen ersehnten neuen, alten Freiheiten sind an eine Zahl geknüpft: Gibt es in einem Landkreis in sieben Tagen mehr als 50 neue Corona-Infektionen pro 100.000 Menschen, muss die Notbremse gezogen werden. Dann soll das örtliche Gesundheitsamt wieder die strengen Regeln verhängen, die vor dem 20. April galten.

Gut ist, dass jetzt jedes Gesundheitsamt individuell auf einen Ausbruch reagieren kann. Denn warum sollte der Besuch eines Bäckers in Ueckermünde verboten werden, wenn in Regensburg die Infektionszahlen explodieren?

Aufpassen müssen wir, dass die Gesundheitsämter jetzt nicht zum Spielball von Oberbürgermeistern und Landräten werden. Denn die können jetzt Einfluss auf Beschränkungen nehmen, die bisher "von oben" angeordnet wurden und denen man sich fügen musste. Gerade im Kommunalwahljahr könnte so mancher Wunsch an einen Politiker herangetragen werden, wenn die Zahlen wieder steigen und Einschränkungen drohen sollten.

Bauchschmerzen kann man auch wegen der Höhe des Grenzwertes bekommen: 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen - so viele Infektionen hatte noch kein Kreis in Ostwestfalen-Lippe, und selbst im Raum Heinsberg muss man etwa fünf Wochen zurückblicken, um diese Wert zu finden.

Die Zeit wird zeigen, ob dieser Grenzwert klug gewählt war. Oder ob er den Politikern nur als Feigenblatt dienen soll, um fast alles wieder öffnen zu können und doch gleichzeitig als verantwortungsbewusst dazustehen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Christian Althoff
Telefon: 0521 585-261
wb@westfalen-blatt.de

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