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Westfalen-Blatt: ein Kommentar zum Zentralabitur

Bielefeld (ots)

Wie übersetzt man das bayerische Adjektiv »hinterfotzig« korrekt ins Hochdeutsche? CSU-Generalsekretär Markus Blume muss das nicht jucken. Die Frage ist ja nicht einmal im bayerischen Abitur von Belang. Dabei ist Blume durchaus ein Meister dieser Stilform, wie seine Replik auf die Forderung des FDP-Chefs nach einem bundesweiten Zentralabitur beweist. »Dass Christian Lindner ein Zentral-Abi fordert, ist verständlich, denn er selbst hat ja NRW-Abi«: Blume genügt dieser einzige Satz, um seine Verachtung für die Idee und ihren Urheber auszudrücken. Und weil sich NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (ebenfalls FDP) auch gleich noch so schön über diese bajuwarische Injurie aufregt, ist Blume große Aufmerksamkeit sicher. In der Sache wäre allerdings mehr Ernsthaftigkeit angeraten. Das bayerische Auswahlsystem zur Gymnasialzulassung ist rigide wie kaum ein zweites in der zerklüfteten Bildungsrepublik Deutschland. Unstrittig ist aber auch, dass Abiturienten in Bayern im Schnitt deutlich mehr Wissen mitnehmen als in den meisten andern Ländern. Darüber sollte geredet werden - auch in NRW. Ganz ohne Hinterfotzigkeit.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Scholz Stephan
Telefon: 0521 585-261
st_scholz@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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