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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Nordrhein-Westfalen fordert von den Verkehrsbünden den Einsatz von Zügen nach Rhein-Ruhr-Express-Standard. Neue Rechtsverordnung erlassen.

Bielefeld (ots)

Das Land Nordrhein-Westfalen treibt das Milliarden-Projekt Rhein-Ruhr-Express (RRX) voran. RRX-Vorläuferzüge sollen bereits rollen, bevor das Schienennetz entsprechend ausgebaut ist. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Samstagsausgabe) unter Berufung auf das NRW-Verkehrsministerium. Das hat am Freitag die Sprecherin des NRW-Verkehrsministeriums, Angela Gareis, bestätigt. In einer Rechtsverordnung zur jüngsten Änderung des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr habe das NRW-Verkehrsministerium die drei Verkehrsverbünde Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland daher verpflichtet, bei der zukünftigen Vergabe von Verkehrsleistungen auf Schienenstrecken, die später in Linien des Rhein-Ruhr-Express aufgehen, Züge einzusetzen, die bereits den Anforderungen des RRX entsprechen, sagte Angela Gareis, Sprecherin des Verkehrsministeriums der Zeitung. Die Rechtsverordnung ist am 1. Januar 2013 in Kraft getreten. Als voraussichtlicher Starttermin für den Rhein-Ruhr-Express wird in der Rechtsverordnung der Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 genannt. Dann soll auch die Infrastruktur fertig sein. Der RRX-Standard ist in der Rechtsverordnung detailliert festgelegt, schreibt das Westfalen-Blatt. Gefordert werden vom Land elektrische Doppelstocktriebfahrzeuge mit Zweirichtungsbetrieb. Die Höchstgeschwindigkeit muss mindestens 160 km/h betragen und die Zuglänge darf bei Doppelzügen 215 Meter nicht überschreiten. Zudem muss eine Beschleunigung von mindestens ein Meter pro Sekunde gewährleistet sein. Vorgeschrieben werden mindestens 800 Sitzplätze pro Zug und mindestens 400 Sitzplätze je Fahrzeug, ferner ein einheitliches Farbkonzept für alle Fahrzeuge sowie mindestens ein Erste-Klasse-Bereich und ein Mehrzweckraum je Fahrzeug, heißt es in dem Zeitungsbericht. Festgelegt sind auch die Sitzabstände bei der Reihenbestuhlung und die Zahl der Toiletten. Gefordert werden zudem Fastgastinformationen mit Displays an Fahrzeugfront- und seiten sowie im Fahrzeug und eine Klimatisierung der Züge auch im abgestellten Zustand. Diese modernen Elektrotriebzüge mit RRX-Standard könnten bereits zum Fahrplanwechsel 2016 auf vier Regionalexpress-Linien (RE) verkehren, schreibt das Westfalen-Blatt. Die Ausschreibung der Linien RE 1 (Aachen-Paderborn), RE 5 (Koblenz-Emmerich, RE 6 (Düsseldorf-Minden) und RE 11 (Hamm-Mönchengladbach) werden derzeit vorarbeitet. Alle vier RE-Strecken gehen später in den RRX-Linien auf. Beim RE 11 ist eine Verlängerung über Paderborn nach Kassel vorgesehen, der RE 1 endet in Hamm und der RE soll von Köln bis Minden führen. Derzeit verkehren auf diesen Kernstrecken in NRW (zehn Prozent der Zugkilometer und 20 Prozent der Fahrgäste) Doppelstockzüge der Deutschen Bahn AG. Das RRX-Projekt sieht insgesamt sechs Linien vor. Der Streckenausbau erfordert Investitionen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro. Dieses Geld hat der Bund zugesagt. Auf der Kernstrecke Dortmund-Köln werden vier Linien zu einem 15-Minuten-Takt gebündelt. Endpunkte der Linien sind zunächst Minden, Münster, Emmerich, Aachen, Koblenz und der Flughafen Köln/Bonn.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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