Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Westerwelle
Bielefeld (ots)
Außenminister will er bleiben, der FDP empfiehlt er einen Generationswechsel, und auf das Amt des Vizekanzlers legt er sich nicht fest - womöglich, um dem Kabinettsmitglied Rösler die Nachfolge nicht zu erschweren. Guido Westerwelle sorgt sich um die Zukunft seiner Partei und hat konkrete Vorstellungen, wie es mit den Liberalen weitergehen soll. Mit seiner Erklärung vom Sonntag legte der Angeschlagene eine Führungsstärke an den Tag, die der nächste FDP-Vorsitzende erst einmal erlangen muss. Westerwelle hat nach dem Wahlsieg vom Herbst 2009, den seine Partei zu einem nicht geringen Teil ihm persönlich zu verdanken hat, viele Fehler gemacht. Dennoch befremdet die Art und Weise, wie einige Liberale ihn in den vergangenen Tagen zum Alleinschuldigen machen wollten. Von den Spuren dieser Auseinandersetzung muss sich die Partei erst erholen. Gleichzeitig steht der möglichen Kombination Parteichef Rösler/Fraktionschef Lindner eine noch schwerere Aufgabe bevor: Die beiden müssen den Wählern erklären, wofür diese FDP eigentlich steht und wofür sie im Parlament gebraucht wird.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell