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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Castro

Bielefeld (ots)

Die letzten freien Wahlen auf Kuba liegen
mindestens 50 Jahre zurück, falls es je welche gegeben haben sollte. 
Der einst große Fidel Castro, der sich in den Anfangsjahren seiner 
Mehrheiten sicher sein konnte, hat sich auf demokratische Experimente
nie eingelassen.
Deshalb können jetzt auch nur solche Beobachter vom Ergebnis der 
Staatsratswahlen überrascht sein, die die Zuckerinsel aus dem 
Blickwinkel sozialrevolutionärer Romantik sehen. Dass Menschen dort 
hungern, das Gesundheitssystem längst nicht mehr funktioniert und 
Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wollen die meisten nicht 
wahrhaben.
Raúl Castro hat formal die Staatsführung von seinem Bruder 
übernommen, zugleich sind die alten Kräfte um ihn herum im Amt 
geblieben. Von Neuerern oder gar einem Generationswechsel fehlt jede 
Spur.
Umfassende Reformen sind nicht zu erwarten. Der Staatsbankrott und 
die Apartheid zwischen den Besitzern harter und weicher Währung haben
das Land dermaßen weit zurückgeworfen, dass jede kleinere Lockerung 
der polizeistaatlichen Verhältnisse zur Massenflucht und zum Chaos 
führen würde. Deshalb kann sich das System Castro gar nicht öffnen, 
selbst wenn es das ehrlich wollte.
Raúls Aufruf zu mehr Anstrengungen und mehr Disziplin klingt für die 
Kubaner nicht wie ein freundlicher Appell, sondern eher wie eine 
Drohung. Reinhard Brockmann

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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