Infineon-CEO Schumacher: Chipproduzenten müssen sich vom Komponentenhersteller zum Systempartner mausern
Köln (ots)
Wie bereits mehrere Redner auf dem ICT World Forum erklärte auch Ulrich Schumacher, President und CEO der Infineon Technologies AG,: "Wir müssen uns mehr in Richtung Konsumenten orientieren." Zunächst aber wolle sich das Dresdener Unternehmen vom Komponentenhersteller zum Anbieter von Systemen und Lösungen wandeln. Dies sei vor allem deshalb notwendig, da bisherige Wertschöpfungsketten zunehmend zerfallen und neue Kooperationsformen entwickelt und aufgebaut werden müssen.
Vor dem Hintergrund von zuletzt über 40 Prozent Umsatzeinbruch im gesamten Chipsektor baut auch Infineon auf eine möglicherweise neue Nachfragewelle, ausgelöst durch digitale Unterhaltung und hoch integrierte mobile Kommunikation. Dabei könnten die Kosten für die Chip-Ausrüstung der Geräte dank Single-Chip-Lösungen deutlich sinken. Zum Vergleich: Während im Jahr 1996 noch sechs Chips ein einziges Handy zum Laufen brachten, wird bereits 2004 ein Prozessor ausreichen. Biochips indessen können bereits heute die Analyse- oder Diagnosezeiten enorm verkürzen und verbilligen.
Vor diesem Hintergrund müsse ein Chiphersteller die Integration von Systemen, Unternehmen und Anforderungen stark vorantreiben und parallel dazu die eigenen Consulting- und Systemintegrations-Services etablieren.
Um herauszufinden, was der neue Nutzen und was die neuen Werte sind, die der Kunde in Zukunft nutzen wird, müsse ein Chiphersteller jetzt seine neue Position im "Magischen Quadrat" zwischen Service, Sicherheitsanforderungen, Preis und Handhabung der Endgeräte finden. Während bei Telematics der Service zähle, komme es bei Consumerprodukten allein auf den Preis an.
Das Problem beim Beginn der Abkühlungsphase im Jahr 2001sei gewesen, dass kein Anbieter das Business seiner potenziellen Kooperationspartner verstanden habe. Genau dieses aber sei heute Grundvoraussetzung für Überleben und Erfolg. Resümee von Schumacher: "Wir müssen in Zukunft nicht nur die Bedürfnisse der Endkunden wesentlich genauer kennen, sondern auch die unserer Kooperations- und Lösungspartner."1
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