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FPSB Deutschland Initiative Frauen*Finanzplanung: Unternehmerinnen berichten: So gelingt die (weibliche) Unternehmensnachfolge

FPSB Deutschland Initiative Frauen*Finanzplanung: Unternehmerinnen berichten: So gelingt die (weibliche) Unternehmensnachfolge
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Digitaler Presse-Workshop der FPSB Deutschland Initiative Frauen*Finanzplanung:

" Unternehmerinnen berichten: So gelingt die (weibliche) Unternehmensnachfolge "

Am 13. November wurde nun bereits zum 5. Mal von der FPSB-Deutschland-Initiative Frauen*Finanzplanung ein digitaler Presse-Workshop mit großem Erfolg durchgeführt. Der FPSB Deutschland e.V. widmet sich in seiner heutigen Pressemeldung "Unternehmerinnen berichten: So gelingt die (weibliche) Unternehmensnachfolge" nun nochmals diesem Presse-Workshop:

  • Viele Unternehmen scheitern nachweislich beim Übergang von einer Generation in die nächste
  • Eine gute und professionelle Vorbereitung kann das verhindern
  • Zertifizierte Finanzplanungs-Expertinnen und Unternehmerinnen erläutern beim digitalen Presseworkshop des FPSB Deutschland aus theoretischer und praktischer Sicht, wie eine Unternehmensübergabe reibungslos funktionieren kann

Frankfurt/Main, 2. Dezember 2025 – „Laut der Deutschen Gesellschaft für Mittelstandsberatung klappt die Unternehmensnachfolge auf die erste Generation nur in 30 Prozent der Fälle“, berichtet CFP®- und CFEP®- Professional Claudia Rankers, Inhaberin des Rankers Family Office. „In der zweiten Generation funktioniert die Übergabe sogar nur zu 30 Prozent, in die dritte Generation zu zehn Prozent und in die vierte Generation nur noch zu fünf Prozent. Diese Erfolgsquoten beim Generationenwechsel gilt es zu erhöhen.“ Warum Firmen gerade beim Übergang von einer Generation zur nächsten scheitern, das hat eine ganze Reihe von Ursachen. Welche das sind und wie diese Hürden umgangen werden können, das diskutierten im Rahmen des von der Initiative “Frauen*Finanzplanung” des FPSB Deutschland veranstalteten digitalen Presse-Workshops erfahrene Finanz- und Nachfolgeplanerinnen des FPSB Deutschland, CFP®- und CFEP®- Professionals, mit renommierten Unternehmerinnen.

Die von Svenja Lassen, Journalistin und Gründerin des Female Investors Network (FIN), moderierte Veranstaltung fand in diesem Jahr aufgrund der großen Resonanz bereits zum fünften Mal statt. Sie stand dieses Mal unter dem Motto „Next Generation – Von Stolpersteinen zu Erfolgsgeschichten: Exklusive Insights zur Unternehmensnachfolge von Frauen“. Neben informativen Vorträgen von erfahrenen Finanzplanerinnen, alle CFP®- und CFEP®- Professionals, rund um das Thema Frauen und Unternehmensnachfolge berichteten dabei auch Unternehmerinnen von ihren Erfahrungen aus der Praxis.

Aufbrechen traditioneller Rollenbilder

„Bei der Weitergabe der Firma an die nächste Generation ist ein Kernproblem, dass rund 40 Prozent der Unternehmen keine belastbare Nachfolgestrategie haben“, sagt CFP®- Professional Viktoria Preuß, Wealth Managerin bei der DekaBank. Dazu kommt ihrer Ansicht nach, dass für eine erfolgreiche Nachfolge speziell von Frauen auch der Zugang zu Netzwerken und Mentoren sowie die Unterstützung durch Finanzdienstleister wichtig ist. „Und nicht zuletzt ist ein gesellschaftliches Umdenken, also das Aufbrechen traditioneller Rollenbilder, notwendig“, so Preuß. Gerade Letzteres ist ein wichtiger Faktor, wie auch Mirja Gerlach von der MÜNCH-Edelstahl GmbH in Hilden, die 1997 ins väterliche Maschinenbauunternehmen eingetreten ist, zu berichten weiß.

„Tatsächlich hatte mein Vater mich nie als Nachfolgerin gesehen, sondern immer gewartet, dass ein Mann seine Nachfolge übernimmt“, erzählt Gerlach. „Allerdings hatte er eben zwei Töchter und keinen Sohn.“ Entsprechend fand auch keine richtige Vorbereitung der Nachfolge statt. „Zwar hat mein Vater viel über die Firma erzählt und mir bereits, als ich 15 Jahre alt war, die Zahlen des Unternehmens hingeworfen, aber eine Kommunikation, geschweige denn eine richtige Vorbereitung der Übergabe, fand nicht statt“, sagt Gerlach weiter. „Unangenehme Themen wie sein Ausscheiden aus dem Unternehmen und der Beginn seines Ruhestandes, wurden stets in der Familie ausgeklammert.“

Ähnlich war es bei Katharina Wahby, von der Robert Neudeck GmbH & Co. KG in Germersheim. Bei ihr war es zwar die Mutter, die das Unternehmen von deren Vater übernommen hatte, doch auch hier fand keine richtige Vorbereitung statt. „Meine Mutter hatte mich sehr frühzeitig vor die Wahl gestellt, ob ich ihr nachfolgen wolle oder nicht. Und für den Fall, dass ich mich dagegen entscheide, mit dem Verkauf des Unternehmens gedroht “, berichtet sie. Und so trat sie im Alter von 25 Jahren nach ihrem Studium in die Firma ein. „Doch wurde meine Mutter ab irgendeinem Punkt auch sehr machtbewusst und so blieb mir nur die Rolle der Junior-Chefin“, erzählt sie. „Und wäre sie nicht krank geworden, wäre sie heute noch im Chefsessel, denn das Nicht-Loslassen-Können ist das vielleicht wichtigste Hindernis für einen gut funktionierenden Nachfolgeprozess.“

Klarer Termin für den Wechsel auf dem Chefsessel

Zumindest aber lief eines bei Katharina Wahby gut – anders als bei Mirja Gerlach, bei der die Nachfolge zunächst kein Thema war: „Meine Eltern haben 2014 eine Familienverfassung aufgestellt und dort klare Verantwortungsbereiche und die Erbregelung festgelegt“, sagt sie. „Dort ist zum Beispiel sehr genau geregelt, wie die Nachfolge auszusehen hat, und dass nur derjenige, der in der Firma mitarbeitet, signifikante Anteile erhält und ein Mitspracherecht hat.“

Deutlich wurde in der Veranstaltung, dass grundsätzlich eine frühzeitige Vorbereitung entscheidend ist, um einen Übergabe- und Nachfolgeprozess erfolgreich zu gestalten. „Es ist sehr wichtig, potenzielle Nachfolger frühzeitig in die Finanzplanung, in Finanzthemen allgemein und auch in unangenehme Themen mit reinzunehmen“ ergänzt Gerlach. „Und vor allem ist ein klarer Austrittstermin des Chefs oder der Chefin wichtig, damit klar ist, ab wann der Nachfolger oder die Nachfolgerin das Sagen hat.“

Dass eine frühzeitige genaue Planung unumgänglich ist, bestätigten auch CFP®- und CFEP®- Professional Claudia Rankers und CFP®- und CFEP®- Professional Iris Hoschützky, Mitglied des Vorstands des FPSB Deutschland in ihrem gemeinsamen Vortrag „Wie die Unternehmerfinanzplanung die Nachfolge erleichtern und optimieren kann“. „Eine Unternehmensübergabe ist sehr komplex, wobei die Themen von steuerlichen Aspekten über rechtliche Rahmenbedingungen bis hin zur Sicherung des Lebenswerks reichen. Hier steht nicht nur das Vermögen der Familie im Mittelpunkt, sondern auch die Verantwortung für den Erhalt vieler Arbeitsplätze im Fokus“, sagt Hoschützky. „Und genau hier kann eine professionelle Unternehmerfinanzplanung die notwendige Struktur und Orientierung bieten.“

Dabei geht es um Themen wie die Optimierung aus steuerlicher Sicht sowie um die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Frage, in welcher Rechtsstruktur die Wünsche und Ziele des Unternehmers beziehungsweise der Unternehmerin am sinnvollsten erreicht werden. „Dazu geht es um das Lebenswerk des Gründers beziehungsweise der Gründerin, weshalb man auch die emotionale Seite nicht unterschätzen sollte“, erklärt Hoschützky. Und es stellen sich viele weitere Fragen: Gibt es einen geeigneten Nachfolger oder eine geeignete Nachfolgerin in der Familie oder nicht? Soll die Firma extern über einen Verkauf übergeben werden? Ist eher eine entgeltliche oder eine unentgeltliche Übergabe von Vorteil? Eine der Kernaufgaben für den Unternehmensfinanzplaner besteht deshalb darin, ein Maximum an Transparenz für alle Beteiligten zu schaffen. „Das bedeutet, dass bei Erstellung der privaten Vermögensbilanz sowohl die Unternehmensseite als auch das private Vermögen mit aufgeführt sein muss und weitergehend alle Risiken, die möglicherweise bestehen, transparent für alle offen gelegt werden“, meint die Finanzplanungs- und Unternehmensnachfolge-Expertin weiter.

Das bestätigt auch Rankers: „Nach meiner Erfahrung ist eine Unternehmerfinanzplanung, die die private Seite mit integriert, ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor für die Schaffung von Transparenz, welche dann eine gute Entscheidungsbasis darstellt“, sagt sie. „Denn darauf basierend kann eine klare gemeinsame Strategie, Ziele und Lösungen entwickelt werden. Damit hat man ein hohes Maß an Planbarkeit für alle Beteiligten, also nicht nur für die Familie selbst, sondern auch für die Beschäftigten, die Kunden, die Lieferanten und alle sonstigen Gruppen, die mit dem Unternehmen zu tun haben. Das Einbinden aller relevanter Expertinnen und Experten reduziert Emotionen, schafft Neutralität mit Fachwissen und dem guten Gefühl, dass alle zu regelnde Themen behandelt und gemeinsam gestaltet wurden.“ Losgelöst von der geplanten Unternehmensnachfolge empfiehlt sie allen Unternehmerinnen und Unternehmern eine Notfallplanung für ihr Unternehmen zu erarbeiten.

Für Mirja Gerlach und Katharina Wahby steht auf jeden Fall fest, dass sie nicht die gleichen Fehler ihrer Vorgängergeneration bei der Nachfolge wiederholen wollen. Eine frühzeitige Vorbereitung der Nachfolge und ein klarer Ablauf bei der Übertragung der Verantwortung ist deshalb für beide eine entscheidende Voraussetzung, damit ein Familienunternehmen auch erfolgreich in die nächste Generation kommt.

Den Presse-Workshop können Sie unter folgendem Link noch einmal ansehen: FPSB Deutschland Initiative „FrauenFinanzplanung“-20251113_100246UTC-Meeting Recording.mp4

Über die FPSB Deutschland Initiative “Frauen*Finanzplanung”:

Der FPSB Deutschland als Verband der Financial Planner und Estate Planner möchte die Finanzplanung für Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Dazu wurde die Initiative “Frauen*Finanzplanung” ins Leben gerufen. Die Initiative "Frauen*Finanzplanung" will Frauen durch hochqualifizierte Finanzplanerinnen - CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals - helfen, fit in Finanzthemen zu werden, um ihr Leben finanziell unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten – denn Finanzplanung ist Lebensplanung.

Über den FPSB Deutschland e.V.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 28 Mitgliedsländern und über 230.000 Zertifikatsträgern. Dessen Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an.

Zentrale Aufgabe des FPSB Deutschland ist die Zertifizierung von Finanz- und Nachfolgeplanern nach international einheitlich definierten Regeln. Wichtige Gütesiegel sind der CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professional, der CERTIFIED FOUNDATION AND ESTATE PLANNER, der EFPA European Financial Advisor® EFA und der CGA® CERTIFIED GENERATIONS ADVISOR. Der FPSB Deutschland hat ferner den Anspruch, Standards zur Methodik der ganzheitlichen Finanzberatung zu setzen. Dafür arbeitet der FPSB Deutschland eng mit Regulierungs- und Aufsichtsbehörden, Wissenschaft und Forschung, Verbraucherschützern sowie Presse und interessierter Öffentlichkeit zusammen.

Ein weiteres Anliegen des FPSB Deutschland ist die Verbesserung der finanziellen Allgemeinbildung. Zu diesem Zweck hat der Verband den Verbraucher-Blog  https://www.frueher-planen.de lanciert. Er informiert neutral, anbieterunabhängig und werbefrei über alle relevanten finanziellen Themen und beinhaltet drei Online-Rechner zur Berechnung der Altersrente und der Basisrente sowie zur Optimierung der Fondsanlage.
Weitere Informationen erhalten Sie unter:  https://www.fpsb.de. Folgen Sie uns auch auf LinkedIn unter:  https://de.linkedin.com/company/fpsbdeutschland .

Rück- oder Interviewanfragen mit den Teilnehmerinnen des Presse-Workshops bitte an:

iris albrecht finanzkommunikation GmbH
Frau Iris Albrecht
Feldmannstraße 121
66119 Saarbrücken
Tel.: 0681 – 410 98 06 10
Fax: 0681 – 410 98 06 19
Email:  iris.albrecht@irisalbrecht.com
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