Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Bauernverband (DBV) mehr verpassen.

Deutscher Bauernverband (DBV)

Bioenergie - mit Sicherheit in die Zukunft - Internationales Forum Agrarpolitik in Berlin

Berlin (ots)

Bioenergie ist ein Multitalent. Neben der
Kraftstoffproduktion kann sie auch zur Erzeugung von Strom und Wärme 
genutzt werden. Dies hob der Präsident des Deutschen Bauernverbandes 
(DBV), Gerd Sonnleitner, auf dem Internationalen Forum Agrarpolitik 
anlässlich der Grünen Woche hervor. Die Besonderheit der Land- und 
Forstwirtschaft sei es, dass sie nicht nur Energie verbrauche, 
sondern auch in der Lage ist, Energie zu erzeugen. Dafür benötige die
Land- und Forstwirtschaft jedoch Rahmenbedingungen, die es ihr 
ermögliche, diesen Betriebszweig auszubauen. Übermäßige Bürokratie, 
beispielsweise bei der Genehmigung von Biogasanlagen oder der 
Waldbewirtschaftung, seien dabei äußerst störend. In gleicher Weise 
müssten für Biokraftstoffe verlässliche ordnungspolitische und 
steuerliche Regeln geschaffen werden.
Deutschland und Europa hätten in den letzten Wochen und Monaten 
vor Augen geführt bekommen, "wie empfindlich der Nerv der 
Energieversorgung ist", stellte Sonnleitner fest.  Auch die Landwirte
spürten diese Entwicklungen vor allem bei den in besonderer Weise 
energieabhängigen Vorleistungsgütern Dünger und Pflanzenschutzmitteln
oder beim Stromzukauf. "Deshalb haben wir, wie die übrige Wirtschaft 
auch, ein großes Interesse an kalkulierbaren Bedingungen auf den 
Energie- und Rohstoffmärkten", erklärte Sonnleitner. Von der neuen 
Bundesregierung erwarte der Bauernverband, dass sie wie die alte 
Koalition erneuerbare Energie und nachwachsende Rohstoffe mit Schwung
und Perspektive begleitet. Es sei ein Akt der gesamtwirtschaftlichen 
Vernunft und Verantwortung, im relativ rohstoffarmen, aber hoch 
entwickelten Deutschland für einen breiten und zukunftsträchtigen 
Energiemix zu sorgen.
Sonnleitner hob hervor, dass die alternativen Energieträger immer 
auch die "ökonomische Ökologie" erfüllen müssten. 
Betriebswirtschaftlich betrachtet dürften die Landwirte nicht nur die
Ökologie sehen, "auch wir rechnen mit dem spitzen Bleistift", stellte
Sonnleitner fest. Nur wenn sich die alternativen Energieträger 
ökonomisch tragen würden, seien sie langfristig realisierbar. Nach 
Kalkulation des DBV-Präsidenten bringt die energetische Verwertung 
von Agrarprodukten bessere Ergebnisse als der Absatz an 
unkalkulierbare Discounter im Lebensmitteleinzelhandel. Daher könne 
der Energie- und Rohstoffmarkt auch die Lebensmittelmärkte 
beeinflussen, "das sind kommunizierende Röhren", so Sonnleitner.
Energie- und wirtschaftspolitische Vernunft sei die eine Seite der
Medaille, die umwelt- und klimapolitische die andere, stellte 
Sonnleitner fest. Die Landwirte spürten besonders, wohin der 
energiepolitische Weg bei der Klimaentwicklung geführt habe. 
Überschwemmungen und große Dürren sind nach Aussage Sonnleitners 
sichtbare und negative Zeichen für den Klimawandel. Deshalb sei es 
nicht nur legitim, sondern auch originär lebenswichtig, künftig eine 
Energiepolitik zu betreiben, die verbunden ist mit nachhaltigem 
Klimaschutz. Sonnleitner geht davon aus, dass "wir bei der 
Energieversorgung schweren Zeiten entgegen" gehen. Hier könne die 
erneuerbare Energie, insbesondere die Biomasse, eine entscheidende 
Hilfe sein. Als wichtigste Quelle zur Sicherung des Klimaschutzes 
nannte Sonnleitner die Senkung des Verbrauchs und die Erhöhung der 
Energieeffizienz in allen Volkswirtschaften. "Dieses muss und wird 
ganz oben anstehen", sagte der DBV-Präsident.

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutscher Bauernverband (DBV)
Weitere Storys: Deutscher Bauernverband (DBV)