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Deutscher Bauernverband (DBV)

Milch soll Kuhmilch bleiben - Sojagetränke sind keine Milch

Berlin (ots)

Die Verbraucher können sich nach geltendem Recht
beim Milchkauf darauf verlassen, dass dieses Produkt von Kühen 
stammt. Bei Milch von anderen Säugetieren wie Ziegen oder Stuten muss
die Tierart zusätzlich angegeben werden. Die Bezeichnung "Milch" ist 
durch die EU-weit geltende Bezeichnungsschutzverordnung geschützt und
tierischen Produkten vorbehalten. Ausnahmen sind nur unter sehr eng 
gefassten Voraussetzungen möglich. Ganz bewusst gehört der Begriff 
"Sojamilch" nicht zu den Ausnahmen, so dass eine derartige 
Produktbezeichnung für Sojagetränke unzulässig ist. Beim Einkauf 
einer Milchtüte kann also keine Verbrauchertäuschung oder 
Verwechslung mit pflanzlichem Sojaerzeugnis erfolgen. Der Deutsche 
Bauernverband (DBV) spricht sich deshalb strikt gegen eine Ausweitung
des Begriffs "Milch" auf Sojagetränke aus.
In der jüngsten Vergangenheit sind auf EU-Ebene zunehmend 
Bestrebungen zu beobachten, wonach die strikte Trennung von Milch und
Soja in Frage gestellt wird. Der DBV forderte die Bundesregierung, 
EU-Parlament und EU-Kommission auf, für Klarheit und Wahrheit bei der
"Milch"-Kennzeichnung einzutreten. Die Beibehaltung diene auch dem 
Verbraucherschutz, betonte DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born in 
Briefen an verantwortliche Politiker. Milch sei unerlässlicher 
Bestandteil insbesondere einer gesunden Ernährung von Kindern und 
Jugendlichen. Dies dürfe nicht gefährdet werden. Wie unlängst vom 
Bundesinstitut für Risikobewertung festgestellt, könnten die in 
Sojadrinks enthaltenen Phytohormone mit erheblichen negativen Folgen 
für diese Verbrauchergruppe verbunden sein. Das Bundesinstitut hat 
auch die Empfehlung ausgesprochen, Sojanahrung für Säuglinge nur nach
ärztlicher Empfehlung anzuwenden. Selbst bei einer Unverträglichkeit 
von Milchsorten rät das Bundesinstitut von einem Ersatz der Milch 
durch Soja ab. Gleiches gilt bei einer Kuhmilchallergie, weil das 
Sojaprotein selbst allergische Reaktionen auslösen könne.
Mittlerweile erhält der Bauernverband in seiner Forderung 
Unterstützung durch das Bundesministerium für Ernährung, 
Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Staatssekretär Gerd Lindemann 
sagte dem Verband "volle Rückdeckung" bei den anstehenden Beratungen 
in Brüssel zu.

Pressekontakt:

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 0172 / 2640662

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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