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Welthungerhilfe: Verlust der biologischen Vielfalt gefährdet Ernährungssicherung

Berlin, 15.10.2004 / Anlässlich des Welternährungstags am 16.
Oktober hat die Deutsche Welthungerhilfe darauf hingewiesen, dass
keine Trendwende in Sicht ist, die Zahl der Hungernden vor allem in
Afrika und Südasien zu verringern. Insgesamt sind nach den letzten
Zahlen der Welternährungsorganisation FAO 798 Millionen Menschen in
Entwicklungsländern unterernährt.
Der Verlust der biologische Vielfalt bedroht die Ernährungssicherung
in den Entwicklungsländern. Im vergangenen Jahrhundert sind drei
Viertel der genetischen Vielfalt verloren gegangen. Hoch gezüchtete
Pflanzenarten haben zahlreiche einheimische Sorten verdrängt. Die
neuen Sorten sind zwar ertragreicher, aber anfälliger für
Krankheiten und klimatische Schwankungen, außerdem können die Bauern
kein Saatgut für sich ziehen.
Die Hoffnungen, die mit der „grünen“ Gentechnik verbunden sind,
erscheinen verfrüht; die Auswirkung auf die Landwirtschaft in den
Entwicklungsländern ist nicht ausreichend erforscht. „Die Risiken
und Potenziale der Gentechnik im Hinblick auf biologische Vielfalt,
Armuts- und Hungerbekämpfung sind noch nicht hinreichend geklärt“,
sagte der Generalsekretär der Deutschen Welthungerhilfe, Hans-
Joachim Preuß. Forschung und Entwicklung zielt vor allem auf den
Bedarf der kommerziellen Landwirte, die großflächig anbauen. Für
Kleinbauern hingegen ist die Vielfalt der traditionellen Sorten
lebensnotwendig.
Die Deutsche Welthungerhilfe fordert, dass öffentliche
Forschungseinrichtungen Mittel erhalten, um Langzeitstudien zu
Risiken und Chancen der „grünen Gentechnik“ für die Landwirtschaft
in den Entwicklungsländern durchzuführen. „Statt eines permanenten
Schlagabtauschs von Befürwortern und Gegnern der ‚grünen’ Gentechnik
plädieren wir für einen öffentlichen und transparenten,
vernunftgeleiteten gesellschaftlichen Diskurs, in dem Chancen und
Risiken erörtert und politische Entscheidungen vorbereitet werden“,
so Preuß.
Prof. Dr. Michael Krawinkel vom Institut für Ernährungswissenschaft
der Justus-Liebig-Universität Gießen hat in einer Studie den
derzeitigen Stand der Forschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen
zusammengefasst. Sie kann unter www.welthungerhilfe.de abgerufen
werden.
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6596

Kontakt:

Marion Aberle, Dr. Iris Schöninger
Tel: (02 28) 22 88 114/ -257
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen,
Sekretariat Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Telefon: 0228 / 2288 - 128 Fax: 0228 / 2288 -188

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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