Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI-Präsident Thumann zu den Reformvorschlägen für den europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt: „Defizit ist Defizit“

Berlin (ots)

Vor einer weiteren Schwächung des europäischen
Stabilitäts- und Wachstumspaktes hat BDI-Präsident Jürgen R. Thumann
gewarnt. „In einem gemeinsamen Währungsraum sind verbindliche Regeln
notwendig, um Stabilität und Haushaltsdisziplin sicherzustellen.
Dieses ist kein Selbstzweck, sondern Voraussetzung für einen stabilen
Euro und mehr Wachstum in ganz Europa“, sagte der BDI-Präsident.
Die bisherigen Erfahrungen mit der Anwendung des Paktes seien
ernüchternd. Deshalb sei es durchaus sinnvoll, über Anpassungen zu
sprechen. Aber einer willkürlichen Auslegung der Kriterien dürfe
nicht Tür und Tor geöffnet werden. Sinnvoll sei es, die
Mitgliedstaaten zu verpflichten, sich in konjunkturell guten Zeiten
verstärkt um eine Haushaltskonsolidierung zu bemühen. Auch eine
bessere Berücksichtigung der Gesamtverschuldung bei der Entscheidung
über ein Defizitverfahren sei überlegenswert. Doch ein Pakt à la
carte, bei dem jeder nach eigenem Kassenstand immer neue Gründe für
die Verfehlung des Defizitziels geltend macht, unterhöhle die
Stabilitätsgrundlagen für die gemeinsame Währung, kritisierte
Thumann.
„Defizit ist Defizit“, sagte der BDI-Präsident. „Schulden sind die
Steuern von morgen. Wir brauchen eine klare Prioritätensetzung in den
Haushalten zugunsten der Investitionen. Die Verpflichtung zur
sparsamen Haushaltsführung darf darunter nicht leiden. Wenn die
Regierungen jetzt einzelne Haushaltskategorien aus der
Defizitberechnung herausnehmen, etwa - wie von der Bundesregierung
vorgeschlagen - die Nettobeiträge zur Finanzierung der EU oder
pauschale Ausgaben für die ‚Lissabon-Strategie’, bekommt unsere
gemeinsame Währung demnächst weiche Knie“, erklärte Thumann.

Kontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Information
Breite Strasse 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 01.01.2005 – 10:00

    BDI-Präsident Thumann: Ein guter Tag für den Innovationsstandort Deutschland

    Berlin (ots) - Der neue BDI-Präsident Jürgen R. Thumann zeigte sich über den Start der Lkw-Maut erfreut: „Das ist ein guter Tag für den Innovationsstandort Deutschland. Geduld und kontinuierliche Arbeit zahlen sich jetzt aus. Das satellitengestützte Mautsystem ist weltweit einmalig und technisch allen Konkurrenzprodukten überlegen. Das System kann ein neuer ...

  • 29.12.2004 – 12:08

    Spendenaufruf der deutschen Wirtschaft zur Flutkatastrophe

    Berlin (ots) - Angesichts der verheerenden Auswirkungen des Seebebens im Indischen Ozean hat der Asien-Pazifik-Ausschuss seine Mitglieder und alle deutschen Unternehmen, die in den von der Flutkatastrophe betroffenen Ländern aktiv sind, um Unterstützung gebeten. „Die Partnerschaft mit Asien hat in der deutschen Wirtschaft einen hohen Stellenwert. Es ist selbstverständlich, dass wir den Partnerländern in der Not ...

  • 21.12.2004 – 11:14

    Rogowski: „Hände weg vom Gold“

    Berlin (ots) - Zu Eichels Plänen, mit den Goldreserven der Bundesbank das Haushaltsloch des Etats 2005 zu stopfen, erklärte BDI-Präsident Michael Rogowski: „Bei der Haushaltsplanung zeigt sich eine große Schwäche der Regierung. Statt die Ausgaben der Wirklichkeit anzupassen werden die Planungsdaten so optimistisch gefärbt, dass der Etat schon ins Wanken kommt, bevor das Haushaltsjahr überhaupt beginnt. Mit den Privatisierungen der letzten Jahre hat die Regierung ...