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BDI: Erholung der Exporte bleibt volatil - Exportrückgang um 6,3 Prozent im Januar ein Warnsignal - Hoffnungen aus Asien - Noch kein selbsttragendes Wachstum

Berlin (ots)

"Die Erholung der Exporte bleibt volatil. Dies
zeigt der jüngste starke Rückgang zwischen Dezember und Januar. Der 
Einbruch ist ein Warnsignal." Dies sagte BDI-Hauptgeschäftsführer 
Werner Schnappauf bei der Vorlage des neuen 
BDI-Außenwirtschafts-Reports am Montag in Berlin.
Bei dieser Gelegenheit wies Schnappauf Ermahnungen aus dem Ausland
zurück, Deutschland solle seine Exportüberschüsse verringern. "Eine 
solche Denkweise ist im Zeitalter der Globalisierung und der offenen 
Märkte überholt. Deutschlands Exporterfolge beruhen nicht auf 
irgendeinem geplanten Modell. Sie sind Ausdruck der 
Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen auf den Weltmärkten." 
Deutsche Produkte seien weltweit gefragt. Die deutsche Industrie gebe
mit ihren innovativen Technologien eine richtige Antwort auf die 
großen Herausforderungen wie Klimaschutz oder Ressourceneffizienz.
Für deutsche Exporteure bleibt Asien wichtigste außereuropäische 
Zielregion und China der bedeutendste Absatzmarkt für viele 
Industrieprodukte. Zugpferde für das Wachstum der Weltwirtschaft 
werden nach Ansicht des BDI vor allem China und Indien sein. So 
konnten sich die deutschen Ausfuhren nach China schon kurz nach 
Krisenausbruch wieder erholen und sind von Januar bis November 2009 
im Vorjahresvergleich um sechs Prozent gestiegen. Schnappauf: "Die 
Region hat die Krise schnell überwunden, davon profitieren unsere 
Unternehmen." Für das kommende Jahr prognostiziert der Internationale
Währungsfonds für China ein Wachstum von zehn Prozent. Fast sechs 
Prozent der chinesischen Importe stammen aus Deutschland.
Die gesamten deutschen Exporte gingen im Januar um 6,3 Prozent 
gegenüber dem Vormonat zurück. "Der Vormonatsvergleich stellt sicher 
noch keinen Trend dar, allerdings ist der Vergleich zum Vorjahr auch 
nicht viel besser", erläuterte Schnappauf. Im Vorjahresvergleich 
stiegen sie nur geringfügig um 0,2 Prozent.
Schnappauf betonte die Notwendigkeit einer nachhaltigen 
Exportentwicklung für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. "Von 
einem sich selbst tragenden Wachstum sind wir noch weit entfernt."
Das bisherige Exportwachstum verdanke Deutschland weitgehend den 
weltweit aufgelegten Konjunkturprogrammen. Viele dieser Programme 
liefen im Jahresverlauf aus. "Die Konjunkturprogramme hinterlassen 
hohe Schulden, die das künftige Wachstum bremsen", sagte der 
BDI-Hauptgeschäftsführer. Das sich abzeichnende Ende der weltweit 
expansiven Geldpolitik werde zusätzlich zu einer Abkühlung der 
Weltwirtschaft beitragen.
Nach dem Rückzug von EADS aus dem Bieterwettbewerb für 
Tankflugzeuge in den USA in der vergangenen Woche warnte der 
BDI-Hauptgeschäftsführer vor einem Anziehen des Protektionismus: "Mit
zunehmender Arbeitslosigkeit steigt die Gefahr offener und 
versteckter Maßnahmen zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Wir 
verurteilen jede Form von Protektionismus. Nur ein freier Handel 
sichert den Erfolg deutscher Unternehmen auf den Auslandsmärkten - 
und Jobs in Deutschland." Nach BDI-Angaben hängt jeder vierte 
Arbeitsplatz in Deutschland vom Export ab.
Den vollständigen BDI-Außenwirtschafts-Report finden Sie auf der 
BDI-Homepage unter www.bdi.eu/aussenwirtschaftsreport oder unter 
www.aussenwirtschaftsreport.de.

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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