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60-Tonner rollen in den Niederlanden

Berlin (ots)

„Der in Holland gestartete Modellversuch mit
60-Tonnen-LKW ist auch ein wichtiges Signal für die deutsche
Verkehrspolitik. Holland leidet noch stärker als Deutschland unter
dem stetig wachsenden Verkehrsaufkommen. Daher ist es nur konsequent,
die Fahrzeug- kombinationen zu vergrößern und höhere Tonnagen
zuzulassen. In der Summe kommen so weniger LKW auf die Strasse.“ Dies
erklärte Gerhard Riemann, Vorsitzender des BGA Verkehrsausschusses,
zum Start eines Modellversuchs für 60-Tonnen-LKW in Holland.
Seit einer Woche können bis zu 300 LKW mit einer Gesamtlänge von
25,25 m und einem Gesamtgewicht von 60 Tonnen Transporte in den
Niederlanden durchführen. Dieser Modellversuch soll zwei Jahre dauern
und im gesamten Streckennetz der Niederlande stattfinden. Die Fahrer
müssen eine eintägige Zusatzausbildung absol¬vie¬ren, um diese
längeren Fahrzeugkombinationen sicher zu steuern. Das Projekt wird
vom niederländischen Verkehrsministerium in Den Haag geleitet. Auch
deutschen Speditions- und Transportunternehmen steht die Teilnahme an
dem Versuch offen. In Deutschland sind nur Fahrzeug- kombinationen
mit einer Gesamtlänge von bis zu 18,75 Metern und einem Gesamtgewicht
von 40 Tonnen erlaubt.
„Während die deutsche Politik darüber lamentiert, ob Deutschlands
Brücken für 60-Tonnen-LKW stabil genug seien, hat die Logistik-
Nation Holland die Initiative ergriffen und aktiv etwas gegen den
drohenden Verkehrsinfarkt unternommen“, so Riemann. Der BGA hatte
Anfang August die Erhöhung der zulässigen Tonnage für LKW von 40 auf
60 Tonnen bei einer gleichzeitigen Verlängerung der Fahrzeug-
kombinationen gefordert. Das Bundesministerium für Verkehr hatte
geantwortet, dass zwei Drittel der 37.000 Brücken in Deutschland
älter als 25 Jahre seien und daher für den Schwerlastverkehr nicht
geeignet sind.
„Es ist völlig unbegreiflich, wie die Bundesregierung innovativen
Überlegungen eine Absage erteilt, ohne eine genaue Prüfung der
ökologischen und ökonomischen Vorteile von 60-Tonnen-LKW überhaupt
in Erwägung zu ziehen. Bei weiterhin fehlenden Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur werden in 10 Jahren dort fünf LKW auf der
Autobahn fahren, wo dies heute noch drei sind. Durch die Zulassung
von 60-Tonnern könnte die Zahl der LKW konstant gehalten und 50%
mehr Güter bei gleich bleibendem Streckennetz transportiert werden.
Für die Umwelt wäre dies ein deutlicher Gewinn, denn Schadstoff-
emissionen verringern sich um bis zu 15 %“, so Riemann abschließend.
47, Berlin, 1. September 2004
ots-Originaltext: BGA Bundesverb.Dt.Groß- u. Außenhandels
Ansprechpartner:
Jürgen Hasler
Abteilung: Verkehr und Logistik
Telefon: 030/ 59 00 99 533
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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