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NDR Info exklusiv: Bundesregierung unter Druck wegen Missständen im Bundeswehr-Sanitätsdienst

Hamburg (ots)

Die Bundesregierung gerät wegen Missständen im
Sanitätsdienst der Bundeswehr immer stärker unter Druck. Nach einem 
Hilferuf zahlreicher Offiziere stand heute
(13. Dezember) der Inspekteur des Sanitätsdienstes, 
Generaloberstabsarzt Dr. Kurth-Bernhard Nakath, dem 
Verteidigungsausschuss Rede und Antwort. Darüber hinaus hat die 
FDP-Fraktion im Bundestag eine kleine Anfrage an die Bundesregierung 
gerichtet, um den Sachverhalt aufzuklären.
Anlass sind ein Interview mit dem Vorsitzenden des "Forum 
Sanitäts-Offiziere", Wolfgang Petersen, auf NDR Info und ein "Warnruf
nach Abhilfe", den
17 Abteilungsleiter des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz 
unterzeichnet haben. Darin sprechen sie von einer Überlastung des 
Sanitätsdienstes der Bundeswehr sowohl bei Einsätzen im Ausland als 
auch im Inland. Wörtlich heißt es in dem Schreiben, das NDR Info 
vorliegt: "Viele Probleme und Belastungen führen zu immer tieferen 
Konflikten mit dem ärztlichen Ethos und den eigenen Ansprüchen an die
Versorgungsqualität."
Beim Wehrbeauftragten des Bundestages und auch im 
Verteidigungsministerium selbst sind nach Informationen von NDR Info 
inzwischen mehrere hundert Beschwerden von unzufriedenen 
Sanitäts-Soldaten eingegangen. Verteidigungs-Staatssekretär Thomas 
Kossendey äußerte dafür im Interview mit NDR Info Verständnis. "Der 
Transformationsprozess der Bundeswehr bringt Risiken und 
Unausgewogenheiten mit sich", so der CDU-Politiker. Kossendey 
kündigte allerdings an, bei den Stellenstreichungen im zivilen 
Bereich künftig gegenzusteuern und bei besonders wichtigen Positionen
auf zeitliche Befristungen der Verträge zu verzichten.
Für die FDP-Verteidigungsexpertin Hoff geht diese Ankündigung 
nicht weit genug. "Ich vermisse ein schlüssiges Konzept der 
Bundesregierung", so die Bundestagsabgeordnete auf NDR Info.
Verwendung der Meldung frei bei Hinweis auf NDR Info. Rückfragen 
bitte an Stefan Nobel, NDR Reporterpool, Telefon 040/4156-2887.
13. Dezember 2006/RC

Pressekontakt:

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