Liebhaber liegen im Trend
Hamburg (ots)
Brauchen Frauen einen Liebhaber, um glücklich zu werden? Diese Frage stellt die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe vom 19. April 2005. Eine vom Magazin in Auftrag gegebene GEWIS-Umfrage unter 1.064 gebundenen Frauen zwischen 30 und 55 Jahren hat ergeben, dass es sich jede Zweite vorstellen kann, sich unter Umständen einen Liebhaber zuzulegen. Der am häufigsten genannte Grund für einen möglichen Seitenprung: "Wenn sich der Partner äußerlich total gehen lässt". Für 34 Prozent der Befragten ist das ein klares k.o.-Kriterium für die Liebesbeziehung. In fremde Arme triebe es knapp ein Drittel der Frauen, "wenn der Mann keine Lust mehr auf Sex hat", "wenn mir unser Sex überhaupt keinen Spaß mehr macht" oder "wenn wir uns nur noch streiten". Untreue des anderen wäre für 23 Prozent der Frauen Anlass, selbst auch eine Affäre anzufangen.
"Oft übersehen Männer Alarmzeichen", sagt Martina Rellin (42), Autorin des Buches "Ich habe einen Liebhaber. Die Gebrauchsanweisung" (Piper Verlag, 16,90 Euro) im Interview mit FÜR SIE. "Wenn sie etwa vorschlägt, mal wieder ein Wochenende an die Ostsee zu fahren, darf er um Himmels willen nicht sagen: Nimm doch Angelika mit. Tut sie das, trifft sie vor Ort vielleicht auch Thomas, der allein auf Geschäftsreise ist", so Rellin.
Nach ihrer Meinung brauchen die Frauen dann wegen ihrer Affäre noch nicht mal ein schlechtes Gewissen zu haben. Rellin: "Paare, in denen die Frau fremdgeht, sind meist sehr gegensätzlich. Er ist der ruhige Part, der nicht gern ausgeht und flirtet oder ein romantisches Wochenende im Hotel verbringt. Er freut sich, wenn er zu Hause am Computer sitzen kann. Sie ist aktiv, unternehmenslustig und will ab Mitte, Ende dreißig - oft nach der Erziehungspause - noch mal richtig was vom Leben wissen."
Vor einer Trennung von ihrem Mann scheuen die Frauen dennoch häufig zurück. "Weil sie mit ihm durchaus noch eng verbunden sind und wissen: In eine richtige Beziehung mit dem Liebhaber - der in der Regel ebenfalls fest liiert ist - würde irgendwann auch der Alltag einziehen", erklärt die Autorin. Deshalb ihr Tipp: schweigen und genießen.
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