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Leben spenden - Was Menschen bewegt, Gutes zu tun

Hamburg (ots)

Vor vier Jahren spendete eine fremde Frau der
kroatischen Schriftstellerin Slavenka Drakulić eine Niere und 
inspiriert sie damit zu einem Buch, für das die Autorin mit weiteren 
Organspendern sprach. "Ihre Motive sind ganz verschieden", erläutert 
Drakulić im Gespräch mit der Frauenzeitschrift FÜR SIE (25/08; 
25. November). "Manche sind religiös und tun Gutes aufgrund ihres 
Glaubens." Doch der Glaube sei keinesfalls der Hauptgrund für eine 
Organspende, auch wenn dieses Motiv von den meisten eher akzeptiert 
wird. "Das ist für uns offenbar leichter zu verstehen, als wenn 
Menschen es tun, ohne etwas zurückbekommen zu wollen."
Ob jemand im Zweifelsfall zu selbstlosem Handeln fähig sei, habe 
mit vielen Aspekten zu tun. "Ich glaube, dass jeder von uns das 
Potenzial zu Gutem wie Bösem besitzt", sagt die 59-jährige. "Wie man 
dann handelt, hängt sowohl vom individuellen Charakter, der Bildung, 
den sozialen und materiellen Gegebenheiten ab als auch von der 
konkreten Situation." Ein Gen für Altruismus gebe es sicher nicht. 
"Aber Sozialisation, Erziehung und das Lernen am Vorbild hat damit zu
tun."
Interessant sei, dass die Gesellschaft altruistische Personen 
ebenso wie Verbrecher nicht als gewöhnliche Menschen wahrnehmen will.
"Wir haben das Bedürfnis, uns von ihnen zu distanzieren", erklärt 
Drakulic. Das diene jedem als Selbstschutz, um sich als "gewöhnliche"
Person einzuordnen, die sowohl zu bösen, aber auch zu extrem 
selbstlosen Taten nicht fähig sei. Die These der Schriftstellerin: 
"Ich denke, dass wir uns mit dieser Einstellung von der Verantwortung
befreien wollen, Gutes zu tun."
Dabei sei Altruismus keine Frage des Geldes. "Die selbstlosen 
Organspender, mit denen ich sprach, kamen fast alle aus der unteren 
Mittelklasse." Es gehe vielmehr darum, moralisch füreinander 
Verantwortung zu übernehmen. "Wichtig ist, dass jeder tut, was er 
kann", sagt Slavenka Drakulic.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Rückfragen an: Julia Möhn Redaktion FÜR SIE Ressortleitung 
Report Tel. 040/2717-3253 Fax  040/2717-2090 E-Mail:  
julia.moehn@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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