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Neue Westfälische (Bielefeld): Ärztekammer-Chef fordert Gebühr für häufige Arztbesucher Schwierige "Strafgebühr" Heike Krüger

Bielefeld (ots)

Natürlich gibt es sie, notorische Vielbesucher von Arztpraxen, die mit Bagatelldiagnosen von Mediziner zu Mediziner laufen. Sie sind nicht gern gesehen im Medizinbetrieb, und ja, sie halten den Verkehr auf, kosten schon das Personal am Empfang, später den Arzt/die Ärztin reichlich Nerven. Ob allerdings eine "Strafgebühr" nach dem Gießkannenprinzip diese Patienten fernhalten kann, so wie der neue Ärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt sie vorschlägt, darf bezweifelt werden. Nicht immer liegen Gründe für umfangreiche Konsultationen in der Anspruchshaltung der Menschen. Häufig zu beobachten ist vielmehr - schon bei Eltern, die mit ihren erkälteten Kindern mitten in der Nacht in der Notaufnahme landen - eine große Unsicherheit und Entfremdung im Umgang mit Körpersignalen. Das lässt sich nicht mit Strafgebühren aus der Welt schaffen. Auch gibt es Menschen, die unter pathologischer Hypochondrie leiden. Hier die passende Trennschärfe zu finden, ist schwierig. In der Regel verfügen die meisten Ärzte über Erfahrung und Menschenkenntnis, um die ängstlichen und unsicheren Patienten von den anspruchsvollen und jene wiederum von den ernsthaft Erkrankten zu trennen, die gute Gründe haben, eine zweite (manchmal gar dritte) Meinung einzuholen. Die Ströme klug zu lenken, wird wohl oder übel Aufgabe des Arztes bleiben.

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