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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Neues Gesetz zur Überwachung am Arbeitsplatz Staatlich geförderte Schnüffelei JENS MÖLLER

Bielefeld (ots)

Netter Versuch: Arbeitnehmer würden in Zukunft nicht mehr von ihren Chefs bespitzelt, verspricht die Regierung. Denn ein neues Gesetz soll heimliches Filmen am Arbeitsplatz verbieten. Mit solchen Schnüffeleien waren vor allem Supermarktdiscounter aufgefallen. Nettes Manöver, aber hinter den vollmundigen Worten steckt eine andere Wahrheit. Firmen erhalten mehr Rechte für eine legale Überwachung. Herzlichen Glückwunsch, liebe Arbeitnehmer: Die Kamera über Ihren Köpfen surrt dann nicht mehr illegal, sondern mit dem Segen des Bundestags. Dabei sollte der Gesetzgeber lieber die Rechte der Beschäftigten stärken, anstatt die Möglichkeiten ihrer Kontrolle noch auszuweiten. Die Menschen leiden unter dem Gefühl, dass jeder Handgriff überwacht wird. Zumal diese Techniken oft in Niedriglohnbranchen eingesetzt werden, in denen Beschäftigte selten organisiert sind und kein Betriebsrat eingeweiht werden muss. Ja, Unternehmen haben das Recht, ihr Hab und Gut vor kriminellen Mitarbeitern zu schützen. Aber Kameras sind das letzte Mittel. Und deren Einsatz muss man begrenzt halten.

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