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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Massenmord in US-Kino Angst vor der Waffenlobby DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON

Bielefeld (ots)

Es ist eine bedrückende Routine, der sich Amerika immer dann unterzieht, wenn mehr als nur symbolisches Innehalten notwendig wäre. Wie schon bei früheren Amokläufen hat das Land seit dem Blutbad von Aurora vorübergehend in den Schock-Modus geschaltet. An öffentlichen Gebäuden ist Halbmast geflaggt. Für die Opfer wird gebetet, Fernsehsender berichten rund um die Uhr, Experten pressen das Unerklärliche in Erklärungsmuster. Der Verband der Kino-Besitzer erwägt Metalldetektoren einzuführen. Die Macher von "Batman" zeigen sich tieftraurig. Präsident Barack Obama wie sein Herausforderer Mitt Romney gebärden sich als überparteiliche Trostspender-in-chief. Über die obszön leichte Verfügbarkeit von Waffen, die 100 Schuss pro Wimpernschlag ausstoßen können und so leicht wie Staubsauger zu kaufen sind, reden nur die üblichen Verdächtigen. Sie haben Vaterlandverräter-Status. Ihren Forderungen nach Verschärfung der Waffengesetze werden bei Demokraten wie Republikanern "null Chancen" eingeräumt. Zu groß ist die Angst vor der Waffenlobby. Inzwischen wird sogar gegenläufig diskutiert: Wäre es nicht verboten, im Kino Waffen zu tragen - viele Opfer könnten noch leben. Zurück also in den Wilden Westen? Manchmal macht Amerika nur noch stumm.

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