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Neue Westfälische: KOMMENTAR Rentner unter Steuer-Kontrolle Der Ton macht die Musik CARSTEN HEIL

Bielefeld (ots)

Jede Kontrolle, vor allem wenn sie
flächendeckend durchgeführt wird, ruft berechtigte Skepsis hervor. 
Einem Staat, der seinen Bürgerinnen und Bürger zutiefst misstraut und
sie von vorn bis hinten durchleuchtet, wird früher oder später 
ebenfalls Misstrauen entgegengebracht. Zu viel Kontrolle ruft als 
Gegenreaktion den Versuch hervor, sich der Kontrolle zu entziehen. 
Deshalb kommt es auf die Art und Weise an, wie bei den nun 
angekündigten Überprüfungen der steuerpflichtigen Rentner vorgegangen
wird.
Selbst die direkte Formulierung der Briefe, die an die Rentner 
verschickt werden sollen und das Verhalten der ganz normalen 
Finanzbeamten bei Telefonaten werden Auswirkungen darauf haben, wie 
die Steuerpflichtigen das Vorgehen des Staates empfinden. Da ist 
manchem Mitarbeiter der Finanzbürokratie eine gute Nachschulung zu 
empfehlen. Nicht selten vermitteln sie den Eindruck, sie hielten 
jeden Steuerpflichtigen für einen Steuerbetrüger. Dieser Eindruck 
muss auf jeden Fall vermieden werden.
Denn grundsätzlich ist es natürlich das Recht des Staates, die 
Geldmittel einzutreiben, die ihm zustehen. Und wenn der Angestellte 
oder Selbstständige solche Kontrollen über sich ergehen lassen muss, 
gibt es keinen Grund, Rentner davon auszunehmen.
Die Kontrollen werfen jedoch eine ganz alte Frage wieder neu auf: 
Warum ist das deutsche Steuerrecht so kompliziert, dass dieser 
Aufwand überhaupt nötig wird? Nach wie vor ist es eine wichtige 
Aufgabe das Steuerrecht zu vereinfachen, klarer zu machen und für 
mehr Durchsichtigkeit zu sorgen. Denn dann ist für die Steuerbürger 
der Reiz nicht so groß, jedes Schlupfloch auszunutzen und dabei bis 
über die Grenze der Gesetzmäßigkeit hinaus zu gehen. Schwarze Schafe 
wird es freilich immer geben. Denen muss klargemacht werden, dass sie
auf Kosten der Allgemeinheit leben.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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