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Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Kriminalität/Missbrauch/Kirchen/Papst

Rostock (ots)

Sehr lange haben die Katholiken - aber beileibe
nicht nur sie - auf eine öffentliche Reaktion von Papst Benedikt XVI.
auf die Welle bekannt gewordener und erschütternder Missbrauchsfälle 
unter Kirchendächern seiner Heimat gewartet. Sein Hirtenbrief ist 
aber explizit an die irischen Katholiken gerichtet, mit keinem Wort 
streift er die skandalösen Vorfälle in Deutschland.
Das ist beschämend.
Auch wenn deutsche Bischöfe eilfertig versicherten, das Papstwort 
gelte selbstverständlich auch für die Vorfälle hierzulande - warum 
sagt er es dann nicht?
Benedikts beredtes Schweigen kann nur einen Grund haben: Indem er 
sich fallweise des Missbrauchs von Kindern durch Priester oder 
Ordensleute in verschiedenen Ländern annimmt (und ihn auch 
verurteilt), erspart er sich und seiner Kirche den Blick aufs 
Wesentliche. Darauf, dass menschenferne Sexuallehren, unangreifbare 
Hierarchien und eine Politik des Totschweigens den Massenmissbrauch 
in kirchlichen Heimen, Schulen oder Seminaren erst möglich machten 
und machen. Der Papst bedauert und bittet um Verzeihung, aber er 
rüttelt nicht im Geringsten an diesen Strukturen. Dies wäre wohl auch
ein Wunder - nicht zuletzt haben diese Strukturen ihn zum 
Stellvertreter Christi auf Erden gemacht.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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