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ASB hält Zivildienst für schwer ersetzbar
Vorschläge der Kommission "Impulse für die Zivilgesellschaft" sind schwer zu realisieren

Köln (ots)

Der Arbeiter-Samariter-Bund wendet sich dagegen,
dass in der momentanen Diskussion um die Abschaffung des Wehrdienstes
der Zivildienst für durchaus ersetzbar erklärt wird. "Wir glauben
nicht daran, dass die Arbeit von 95.000 Zivildienstleistenden durch
Freiwilligendienste einfach kompensiert werden kann", so ASB-
Bundesgeschäftsführer Wilhelm Müller, "in der gegenwärtigen
Diskussion werden einige wesentliche Errungenschaften durch den
Zivildienst schlichtweg vergessen". Dazu gehört nach Ansicht des ASB
zum Beispiel, dass der Zivildienst ein wichtiges Potenzial für die
Nachwuchsrekrutierung in sozialen Bereichen, wie zum Beispiel dem
Rettungsdienst, der Altenpflege und auch der Behindertenhilfe ist.
Viele junge Menschen haben erst durch den Zivildienst zu ihrer
Berufswahl gefunden.
Der ASB begrüßt zwar die Absichtserklärung der Kommission "Impulse
für die Zivilgesellschaft", die Freiwilligendienste zu stärken. Doch
dann müssten die ca. 900 Millionen Euro, die der Staat zurzeit für
den Zivildienst ausgibt, auch für die Freiwilligendienste eingesetzt
werden. Der ASB bezweifelt allerdings den Willen der Politik, sich in
dieser Größenordnung für die Freiwilligendienste zu engagieren.
Außerdem glaubt der Arbeiter-Samariter-Bund nicht daran, dass die
Gesellschaft wirklich so viele Freiwillige hervorbringt, dass der
Zivildienst durch sie ersetzt werden kann. Eine Kompensation durch
bezahlte Arbeitskräfte aber würde die sozialen Dienstleistungen
erheblich teurer machen. Leidtragende wären wieder einmal die
Menschen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind. Außerdem zeigt der
Personalnotstand in der Pflege heute deutlich, wie wenig Menschen
bereit sind, in diesen schweren Berufen tätig zu werden.
"Keiner der bisher vorgeschlagenen Ersatzmodelle ist tragfähig",
widerspricht Wilhelm Müller der jetzt vielfach verbreiteten Meinung
von der Ersetzbarkeit des Zivildienstes. Deshalb erwartet der ASB von
der Bundesregierung konkrete Aussagen dazu, wie die das Spektrum der
sozialen Dienstleistungen aufrechterhalten werden soll, wenn sie den
Zivildienst abschaffen will. "Mit Absichtserklärungen zur Stärkung
der Freiwilligenarbeit ist es jedenfalls nicht getan", so der
Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes.
Kontakt für Interviewanfragen und weitere Informationen: 
ASB-Pressestelle, Tel. 0221/47605-296, -233, Fax: -297 
ASB im Internet: http://www.asb-online.de

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