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Allianz Deutschland AG

Jetzt Nachhaltigkeit der Krankenversicherung sozial gerecht sichern

München (ots)

"Allianz Private Krankenversicherung fordert zukunftssichere
   Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung -
   Generationenversicherung vorgestellt - Raffelhüschen-Gutachten:
   Generationenversicherung ist Bürgerversicherung weit überlegen"
Die Allianz Private Krankenversicherungs-AG, München, hat zusammen
mit der Unternehmensberatung Roland Berger Anforderungen an eine
Neugestaltung des Gesundheitswesens in Deutschland aufgestellt und
diese auf ihrer Gesundheitspressekonferenz in Berlin präsentiert.
"Auf dem Spiel steht eine leistungsfähige medizinische Versorgung auf
hohem Niveau, bei der auch in Zukunft der medizinische Fortschritt
allen Bürgern zugänglich ist", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich
Rumm. "Wir setzen deshalb mit unserer Generationenversicherung auf
eine Stärkung der Kapitaldeckung." Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen,
Professor für Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Freiburg
(Breisgau) und Bergen (Norwegen), hat in einem Gutachten die
Auswirkungen der Generationenversicherung sowie der aktuell
diskutierten Bürgerversicherung mit dem Instrument der
Generationenbilanz auf die Nachhaltigkeit in der Krankenversicherung
überprüft. "Das Gesamtkonzept der Allianz Privaten
Krankenversicherung leistet einen wesentlichen Beitrag zu mehr
Nachhaltigkeit", stellte Raffelhüschen fest. "Eine reine
Bürgerversicherung würde hingegen sogar eine Verschlechterung der
momentanen Situation bringen."
Lange Jahre habe man, so Rumm, die drohenden Folgen der
dramatischen Überalterung der Gesellschaft in Deutschland
unterschätzt. Rumm forderte deshalb einen Systemwechsel. "Bei einer
schrumpfenden und immer älter werdenden Gesellschaft kommen wir mit
dem Drehen an den Stellschrauben des bisherigen Systems nicht mehr
weiter. Das bisherige Finanzierungssystem ist längst an seine Grenzen
gestoßen." Die sozialen Sicherungssysteme lassen sich nur durch einen
radikalen Umbau in ihrer Substanz sichern.
Um langfristig eine hochwertige medizinische Versorgung für alle
zu sichern, bedürfe es der richtigen Weichenstellung. "Jedes Modell
muss sich dabei an bestimmten Kriterien messen lassen, wenn es dem
Anspruch einer echten Reform genügen möchte", sagte Rumm. Kriterien
sind Freiheit und Eigenverantwortung, Solidarität und
Generationengerechtigkeit sowie Entlastung der Wirtschaft für mehr
Wachstum und Arbeitsplätze. Von zentraler Bedeutung für die
Finanzierung der Krankenversicherung der Zukunft ist zudem als
viertes Kriterium Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit. Dieses sei
notwendig, um die Solidarität zwischen den Generationen zu
gewährleisten. "Mit der Einbeziehung aller Erwerbstätigen in die
gesetzliche Krankenversicherung werden die strukturellen
Finanzierungsprobleme der Kassen aber gerade nicht gelöst", sagte
Rumm. "Warum sollte ein System, das schon bei 90% nicht mehr richtig
funktioniert, nun plötzlich bei 100% funktionieren?"
Darüber hinaus entfiele bei einer Bürgerversicherung künftig die
nicht unerhebliche Entlastung der gesetzlichen Krankenversicherung
durch die privaten Krankenversicherungen. Rumm bezweifelte darüber
hinaus die Verfassungsmäßigkeit einer Bürgerversicherung und wies
darauf hin, dass das Zurückdrängen der privaten Krankenversicherung
auf das Zusatzversicherungsgeschäft zu negativen Effekten für alle
Versicherten führen würde.
Nachhaltige Finanzierung durch Generationenversicherung
Die Gesellschaft müsse sich mit der Kapitaldeckung jetzt für einen
ganz neuen Ansatz entscheiden. "Mit dem Aufbau von
Alterungsrückstellungen können wir schon heute für eine Entlastung
künftiger Generationen sorgen und die Probleme relativieren, die sich
aus der Überalterung unserer Gesellschaft ergeben", sagte Rumm. Das
Kapitaldeckungsverfahren habe in der privaten Krankenversicherung
seine Bewährungsprobe schließlich bestens bestanden.
Rumm skizzierte die Grundzüge einer Generationenversicherung, die
sich an den definierten Kriterien für eine zukunftsfähige
Krankenversicherung orientiert. "Im Blick auf die Nachhaltigkeit ist
eine kapitalgedeckte Ergänzungsversicherung für Mitglieder der
gesetzlichen Krankenversicherung, mit der sukzessive der Einstieg in
die kapitalgedeckte Krankenversicherung begonnen wird, unumgänglich",
sagte Rumm. "Nur die Kapitaldeckung verfügt über die nötige
Demographieresistenz."
Zwar bleibt es somit für die große Mehrheit der Mitglieder der
gesetzlichen Krankenversicherung zunächst überwiegend bei der
Umlagefinanzierung. Ihre Beiträge werden aber in Zukunft als
pauschale Gesundheitsprämien erhoben. Wer sich mit seinem Einkommen
im oberen Drittel befindet, sollte sich in einer vollständig
kapitalgedeckten Regelabsicherung versichern.
Generationenversicherung sozial gerechter
"Mit Hilfe der Gesundheitsprämien, verbunden mit der Auszahlung
des Arbeitgeberanteils auf das steuerpflichtige Bruttoeinkommen wird
die längst fällige Abkopplung der Krankenkassenbeiträge vom Lohn
umgesetzt und ein Signal für Wachstum und Beschäftigung gegeben",
sagte Rumm. "Im übrigen sieht die Generationenversicherung
ausdrücklich eine Unterstützung Einkommensschwächerer durch
steuerfinanzierte Ausgleichszahlungen vor, so dass niemand mehr als
15 Prozent seines Haushaltseinkommens für
Krankenversicherungsbeiträge aufwenden muss." Schließlich ist für den
sozialen Ausgleich das Steuersystem besser geeignet.
Die Einführung pauschaler Prämien sei angesichts der gegebenen
Ungerechtigkeiten im bestehenden System sogar ein Beitrag zu mehr
Gerechtigkeit, da die Lasten gerechter auf alle Generationen verteilt
würden. "Über die Verlagerung des Einkommensausgleichs ins
Steuersystem tragen letztlich alle Einkommensstärkeren - und damit
auch die privat Versicherten - gemäß ihrer tatsächlichen
Leistungsfähigkeit zur Entlastung von Haushalten mit niedrigen
Einkommen bei", so Rumm. "Damit wird der soziale Ausgleich nicht
eingeschränkt, sondern vielmehr gerechter gestaltet."
Flankiert werden muss der geschlossene Ansatz der
Generationenversicherung von einem ganzen Bündel an Maßnahmen, die
den Wettbewerb auf der Versorger- und Versichererseite und die
Markttransparenz für die Kunden steigern.
Reine Bürgerversicherung verschlechtert Gesamtsituation
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen pflichtete Rumm in seinem Vortrag
bei. "Bestenfalls bewirkt die Bürgerversicherung nichts", sagte
Raffelhüschen. "Der Kollaps des Systems ist weiterhin vorgezeichnet.
Nur die Konzentration auf die wirklich solidarisch zu versorgenden
Gruppen bringt die gesetzliche Krankenversicherung in Kombination mit
Gesundheitsprämien und steuerfinanzierten Grundsicherungselementen
ein wesentliches Stück näher an echte Nachhaltigkeit."
Raffelhüschen hatte in einem Gutachten mit Hilfe der
Generationenbilanzierung Bürgerversicherung und
Generationenversicherung aus Sicht von Nachhaltigkeit und
Zukunftsfähigkeit analysiert. Die Generationenbilanzierung ist ein
Instrument zur langfristigen Beurteilung der Lastenverschiebung auf
zukünftige Generationen: Dabei werden alle zukünftigen Beiträge des
einzelnen mit den zukünftigen Leistungen, die er von der gesetzlichen
Krankenversicherung erhält, saldiert. So können die Nettolasten
einzelner Generationen abgeschätzt werden. Nur eine Politik, die
keine Lastenverschiebung zwischen der heute lebenden und den
zukünftigen Generationen bewirkt, kann somit als nachhaltig
bezeichnet werden.
Eine reine Bürgerversicherung, die sich allein dadurch
auszeichnet, dass alle Bürger in die gesetzliche Krankenversicherung
einbezogen würden, brächte demnach sogar eine Verschlechterung der
momentanen Situation. Würde man zudem neue Einkunftsarten
miteinbeziehen und die Beitragsbemessungsgrenze massiv erhöhen, ließe
sich die bestehende Nachhaltigkeitslücke nur unwesentlich
verkleinern.
"Die Generationenversicherung hingegen verringert die
Nachhaltigkeitslücke um fast zwei Drittel ihres bisherigen Wertes",
sagte Raffelhüschen. Er betonte, dass die alleinige Einführung eines
Kopfpauschalen- oder Gesundheitsprämiensystem nicht ausreichen würde.
"Erst die Einführung kapitalgedeckter Elemente in die GKV über die
von der Generationenversicherung vorgesehene Ergänzungsversicherung
und die Vorsorgegrenze - in Kombination mit Gesundheitsprämien -
verbessert die Nachhaltigkeit deutlich", so Raffelhüschen. Die
Generationengerechtigkeit vergrößert sich dadurch, dass jeder
zumindest ein Stück für sich selbst vorsorgt.
Rückfragen:
Ulrich Hartmann         
Telefon  089 / 6785-2198  
Mobil    0170 / 910 69 99
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Mobil    0170 / 910 69 99
Lothar Landgraf         
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