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Branchenverband: Vereinheitlichung aller Mitnahmeregeln beim Deutschlandticket dauert zwei Jahre

Berlin/Bonn (ots)

Der Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Ingo Wortmann, ist überzeugt, dass es noch bis zu zwei Jahren dauern wird, bis alle Mitnahmeregelungen beim neuen Deutschlandticket bundesweit vereinheitlicht sind. Im Interview mit dem Fernsehsender phoenix sagte Wortmann: "Zum einen haben wir ein einheitliches Ticket mit einheitlichen Regeln. Wenn jetzt Länder und Kommunen eigene Regeln aufstellen, aber das zusätzliche Geld daraus auch in den Einnahmetopf fließen lassen, dann kann man da zunächst nichts dagegen sagen. Ich sage aber auch, wir müssen nach einer Testphase schauen, dass wir diese unterschiedlichen Regelungen wieder vereinfachen. Die Verkehrsunternehmen wurden über Jahrzehnte für ihre komplizierten Tarife gescholten und wir müssen aufpassen, dass wir unser einheitliches Deutschlandticket nicht in ähnlicher Form verkomplizieren. Ich glaube, dass wird ein Prozess sein, der zwei Jahre in Anspruch nehmen wird." Um ein durchdachtes Tarifprodukt auf den Markt zu bringen, sei der Vorlauf zu kurz gewesen, so Wortmann weiter. "Es sind im Rahmen der Diskussion viele neue Ideen aufgekommen, die jetzt am Markt getestet werden. Bei einer längeren Vorlaufzeit hätte man das über Marktforschung ermitteln können und wir hätten uns vorher einigen können, aber das erfolgt jetzt eben im Testversuch über den Markt", sagte der VDV-Präsident.

Nach Wortmanns Worten werde eine dauerhafte Förderung durch den Bund notwendig sein, um den günstigen Preis des Tickets beibehalten zu können. Die öffentlichen Verkehrsbetriebe bräuchten zudem bis zum Jahr 2030 rund 11 Milliarden Euro zusätzlich, um das Angebot so auszuweiten, dass die öffentlichen Verkehrsbetriebe einen nennenswerten Beitrag zur Verkehrswende leisten könnten. "Mit der Querfinanzierung des Tickets werden nur die Mindereinnahmen ausgeglichen, wir brauchen aber, wenn wir zusätzliche Fahrzeuge auf die Straße und die Schiene bringen wollen, zusätzliches Geld, um gleichermaßen das Angebot zu erhöhen. Wenn wir einen nennenswerten Beitrag zur Klimawende leisten wollen, das haben wir ausgerechnet - das sind alte Zahlen von vor Corona - dann brauchen wir im Jahr 2030 11 Milliarden Euro, die müssen bis dahin aufgebaut werden und das ist unabhängig von der Querfinanzierung durch das Ticket zu sehen", sagte Ingo Wortmann. "Wenn wir keine öffentliche Förderung mehr bekommen, dann denke ich, würde es deutlich teurer werden."

Das komplette Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/FB

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