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Scheel kündigt stärkeren Subventionsabbau an
Rexrodt: Sanktionen gegen Deutschland würden erzieherisch wirken

Bonn (ots)

Berlin / Bonn, 25. November - Die Vorsitzende des
Bundestags- Finanzausschusses, Christine Scheel (Bündnis 90/Die
Grünen), hat einen weit reichenden Subventionsabbau angekündigt. "Wir
haben für das nächste Jahr zwingend die Aufgabe, dass wir die
Subventionen wesentlich stärker zurückfahren als es beispielsweise
die Ministerpräsidenten Koch und Steinbrück vorgeschlagen haben."
Deren Vorschlag gehe nicht weit genug und werde nicht reichen, sagte
Scheel am Dienstagabend in der Berliner PHOENIX-Runde. "Wir wollen
einen wesentlich stärkeren Subventionsabbau", so die Finanzausschuss-
Vorsitzende. Der finanzpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Jörg-Otto Spiller, regte eine "Neujustierung"
der Ausgaben von Bund und Ländern an. "Wir zahlen zu viel für
Vergangenheit und für soziale Verteilung. Wir brauchen mehr Geld beim
Bund und bei den Ländern für Wissenschaft, Forschung und Ausbildung."
Dies könne nur zu Lasten der "Großverbraucher" gehen: Im Bund seien
dies der Sozial-, der Bau- und der Verkehrsetat, so Spiller. "Wer
glaubt, dass Investieren nur Beton heißt, der irrt sich. Wir müssen
in Köpfe investieren", forderte der SPD-Politiker. Ebenfalls in der
PHOENIX-Runde kritisierte der finanzpolitische Sprecher der
Unionsfraktion, Michael Meister, die "Fehlallokation der Mittel" im
Bundeshaushalt. Das Geld für das Bildungswesen dürfe nicht aus der
Infrastruktur genommen werden, sondern müsse aus "fehlgeleiteten
Subventionen" kommen. Als Beispiel nannte er die Subventionen für
erneuerbare Energien. Der frühere Bundeswirtschaftsminister Günter
Rexrodt (FDP) sprach sich derweil für eine Einhaltung der
Maastricht-Kriterien aus und forderte Sanktionen gegen Deutschland
wegen des Verstoßes gegen den Stabilitätspakt. "Diese Bundesregierung
ist beim dritten Mal dabei, die Kriterien zu reißen. Und da hätte man
die Sanktionen greifen lassen müssen, um erzieherisch zu wirken, den
Pakt nicht kaputt zu machen und das Vertrauen zu erhalten", sagte
Rexrodt in der PHOENIX- Sendung. Die Entscheidung am heutigen Tag
(Deutschland eine Fristverlängerung einzuräumen) sei der "Bruch eines
Vertrages, juristisch hin oder her." In Europa sei am heutigen Tag
"die Stabilitätskultur über Bord geworfen" worden, sagte der FDP-
Politiker.
ots-Originaltext: Phoenix
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6511

Kontakt:

Ingo Firley
Phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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