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Linnemann (CDU): Spahn wird in Zukunft wichtige Rolle spielen

Bonn/Berlin (ots)

Der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Carsten Linnemann sieht in Jens Spahn einen großen Hoffnungsträger für die CDU. Der amtierende Bundesgesundheitsminister sei "ein Glücksfall" für die Partei. "Wir brauchen solche Typen wie Jens Spahn, die zukunftsgerichtet sind", sagte Linnemann bei phoenix. "Ich bin guter Dinge, dass Jens Spahn auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unserer Partei spielen wird." Der CDU-Politiker bekräftigte, sich für Spahn einzusetzen und ihn zu unterstützen, "wenn er stellvertretender Parteivorsitzender oder eine herausragende Position in der Partei oder in der Regierung" haben wolle. Spahn, der gemeinsam mit Armin Laschet um den Parteivorsitz kandidiert, sei aber "auch nicht naiv: Er weiß, dass der neue Vorsitzende die besten Chancen hat, Kanzler zu werden - oder mindestens Kanzlerkandidat", so Linnemann. Aus CDU-Parteikreisen war berichtet worden, dass Spahn durchaus Ambitionen hege, seine Chancen als Kanzlerkandidat zu sondieren.

Linnemann, der mit der MIT Friedrich Merz als Parteichef unterstützt, wollte sich nicht festlegen, wer am Freitag das Rennen um den CDU-Vorsitz machen wird. "Meine Prognose ist die, dass es heute noch nicht feststeht und dass viele Delegierte wirklich am Wochenende entscheiden." Klar sei jedoch, dass der neu gewählte Parteivorsitzende den ersten Zugriff auf die Kanzlerkandidatur habe: "Natürlich hat derjenige, der einer Partei vorsteht, ob im Kreis oder im Bund, erstmal ein Recht, zu kandidieren - und auch die besten Chancen. In der Formel 1 nennt man das Pole Position." Bis zur Wahl eines Kanzlerkandidaten im Frühjahr sei es noch Zeit. "Wenn dieser Kandidat bis dahin keine großen Fehler macht, die Partei mitnimmt, klar in der Sprache ist, zusammenhält", sei er "fester Dinge, dass dieser Kandidat dann auch Kanzlerkandidat der gesamten Union wird", so Linnemann.

Angesichts der aktuellen Schulschließungen als Maßnahme in der Corona-Pandemie plädierte Linnemann für eine Föderalismus-Reform in Deutschland. "Wenn es um Punkte geht, dass wir beispielsweise deutschlandweit eine Lernplattform brauchen, damit der Unterricht, der nicht in Präsenz stattfindet jetzt digital stattfindet [...], dann müssen wir uns die Frage stellen: Was müssen wir reformieren?" Er fordere daher eine Bildungsreform und bundeseinheitliche Standards.

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