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Zitate von Bundespräsident Johannes Rau in der gemeinsamen Sendung von PHOENIX und DeutschlandRadio "Forum Pariser Platz" am Mittwoch, 19. März 2003

Bonn (ots)

"Ich bin überzeugt davon, dass es Fundamentalisten gibt, die
versuchen werden, diese Entscheidung der amerikanischen
Administration als einen Schlag gegen den Islam, gegen den wahren
Glauben, zu definieren. Und die werden in ihrer Verblendung ganz
gewiss Terroranschläge versuchen, nicht nur in Israel, nicht nur im
Nahen Osten, sondern auch gegen amerikanische, gegen israelische,
gegen deutsche Einrichtungen. Ich glaube aber, wir sind gut gerüstet,
und es besteht kein Anlass zu erhöhter Nervosität, wohl aber zur
Sorgfalt und Vorsicht."
"Wir müssen darauf achten, dass wir nicht in Europa eine
antiislamische, eine antimuslimische Stimmung bekommen."
"Wir brauchen eine klarere europäische Stimme als wir sie jetzt
haben. Wir haben ja jetzt ein Stimmengewirr auch innerhalb Europas.
Und wir brauchen eine klarere Kompetenz für die Vereinten Nationen
und den Sicherheitsrat."
"Ich bin ja stolz darauf, zum alten Europa zu gehören, das noch
Griechisch gelernt hat, und gleichzeitig zum neuen Europa, das sich
auf eine zukünftige Rolle in der Welt vorzubereiten versucht."
"Ich finde, dass man die Politik eines anderen Landes und einer
anderen Regierung, wenn sie einen selber tangiert, öffentlich
kritisieren darf. Das kann man machen in Zeitungsartikel und in
Demonstrationen. Ich warne nur vor jeder Art Antiamerikanismus, vor
jeder Art von Antizionismus, der antisemitisch ist, und vor jeder Art
von Antiislamismus, denn das ist auch eine große Gefahr."
"Ich finde, Minister haben andere Möglichkeiten, ihre Meinung zu
sagen als durch Teilnahme an Demonstrationen. Aber das muss jeder mit
sich selber abmachen. Das gilt aber nicht nur für Bundesminister."
"Sie gehen immer davon aus, dass er anfängt. Ich bete ja noch
dafür, dass er nicht anfängt." (Bundespräsident Johannes Rau auf die
Frage nach einem Krieg im Irak und die Nachkriegsgestaltung des
Landes)
"Ich hab immer die Sorge, dass bei uns eine junge Generation
heranwächst, die kennt von allem den Preis und von nichts den Wert."
"Die PISA-Debatte war hilfreich, und die Studie, die da vorgelegt
worden ist, ist ein Warnsignal, aber sie ist nicht die Beschreibung
unseres Bildungswesens. Unser Bildungswesen ist viel besser als die
PISA-Studie vermuten lässt."
"Wir brauchen eine neue Zusammenarbeit zwischen Elternhaus, Schule
und Lehrern. Wir brauchen auch mehr Motivation für Lehrer."
"Damit wir ein anderes Deutschlandbild bekommen, auch in anderen
Ländern, sollte man auch von denen reden, die nicht weggeschaut
haben, sondern die geholfen haben, die gerettet haben, die ihr
eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben." (Bundespräsident Johannes
Rau über Menschen, die während der Nazi-Herrschaft Juden in
Deutschland gerettet haben).
"Stimmungen ja, aber keine Stimmen." (Bundespräsident Johannes Rau
auf die Frage, ob in Deutschland und Europa neue radikale rechte
Stimmungen entstehen).
"Ich halte es für eine der Erfolgsstorys der deutschen
Nachkriegsgeschichte, dass die radikalen Parteien nicht gewählt
werden."
"Wir sind eine offene Gesellschaft und wir sind, was die
Demokratie angeht, inzwischen bewährt und auf gutem Wege. Da wird
auch das NPD-Urteil von gestern nichts ändern und nichts öffnen."
Rückfragen:  
PHOENIX Kommunikation, 
Ingo Firley, 
Tel.:  0228/9584 193, 
Fax:   0228/9584 198

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