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Juso- und JU-Vorsitzende einig über Verschärfung der Manager-Haftung

Bonn (ots)

Die Vorsitzende der Jungsozialisten (Juso), Franziska
Drohsel, und der Vorsitzende der Jungen Union (JU), Philipp 
Mißfelder, haben sich einig darüber gezeigt, dass Finanzmanager 
stärker in die persönliche Haftung genommen werden sollten. Auf die 
Frage, ob sie den aktuellen Kurs des Finanzministers in der 
Bankenkrise unterstütze, sagte Drohsel in der PHOENIX-Sendung "Unter 
den Linden":
"Viele Menschen, die nicht besonders viel Geld haben, haben ihr Geld 
in Pfandbriefe angelegt. Es kann jetzt keine politische Forderung 
sein, dass diese Menschen vor dem Nichts stehen. Kurzfristig wüsste 
ich jetzt auch nicht, was man da anderes machen soll, von daher 
unterstütze ich das." Allerdings müsse man darüber reden, was man 
nachhaltig ändern wolle. Es sei ganz klar, dass man über eine "total 
verschärfte" und "intelligente" Manager-Haftung nachdenken müsse. 
"Ich glaube nicht, dass es etwas bringt, wenn man jetzt populistische
Forderungen 'Jeder soll 20 Jahre in den Knast gehen' in die 
öffentliche Diskussion schmeißt", sagte Drohsel. Jedoch müsse man 
über finanzielle Haftung nachdenken und "wie man im Zweifelsfall das 
Strafgesetzbuch ändert", so die Juso-Vorsitzende. Auch müsse man 
diskutieren, ob es nicht sinnvoller sei, elementare Bedürfnisse einer
Gesellschaft wie das Kredit- und Finanzwesen staatlich zu 
organisieren.
Auch JU-Chef Philipp Mißfelder regte in der PHOENIX-Sendung eine 
Verschärfung der Manager-Haftung an: "Heute geht es darum, eine 
weltweite Finanzkrise abzuwenden und eine womöglich daraus 
resultierende Weltwirtschaftskrise. Und wir müssen dann schauen, wo 
wir auch im Strafgesetzbuch Verschärfungen herbeiführen können und da
stimme ich zu, dass wir auch bei der Manager-Haftung sehr viel mehr 
machen müssen."
Viele Aufsichtgremien in den Finanzhäusern hätten in der aktuellen 
Finanzkrise nicht richtig aufgepasst und sich zu wenig gekümmert. "In
den Bereichen der öffentlichen Banken gehört natürlich teilweise auch
die Politik dazu, wo Leute in Aufsichtsräten und Verwaltungsräten 
sitzen, die oft wenig Ahnung von der Materie haben", sagte Mißfelder.
"An der einen oder anderen Stelle ist es offenbar so - in den USA auf
jeden Fall, bei uns wird sich das herausstellen -, dass dort auch 
eine gehörige Portion krimineller Energie dazugekommen ist", so der 
JU-Chef. "Deshalb bin ich auch dafür, dass da Strafe auch folgen 
muss."

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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