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NABU

NABU fordert eindeutiges Bekenntnis zu grundlegender EU-Agrarreform

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat im Vorfeld der Grünen
Woche von deutschen und europäischen Agrarpolitikern ein eindeutiges
Bekenntnis zu einer grundlegenden Reform der EU-Agrarpolitik
gefordert. "Die EU-Osterweiterung und die laufenden WTO-Verhandlungen
machen eine rasche und erhebliche Umschichtung von Agrarsubventionen
in den ländlichen Raum dringend erforderlich", sagte
NABU-Bundesgeschäftsführer Gerd Billen. Daher sei es absolut
unverständlich, dass die EU-Kommission nun die geplante Umverteilung
der Mittel nicht nur auf das Jahr 2006 verschieben, sondern auch das
ursprünglich vorgesehene Volumen auf ein Fünftel reduzieren wolle.
Nach Informationen des NABU sehe der unveröffentlichte
Gesetzesvorschlag zur Zwischenbewertung der EU-Agrarpolitik vor, im
Jahr 2006 beim Beginn der so genannten Modulation lediglich 100
Millionen Euro statt der vorgesehenen 500 Millionen Euro in die
Förderung des ländlichen Raums umzuschichten und mit den restlichen
Mitteln weitere Marktreformen zu finanzieren.
"Der aktuelle Vorschlag der EU-Kommission zementiert die alte
Agrarpolitik und ist damit ein denkbar schlechtes Signal an die neuen
Beitrittskandidaten", so Billen. Anstatt einen Kurswechsel zu Gunsten
einer integrierten Förderung des ländlichen Raums einzuleiten, werde
nun die Modulation als Steinbruch zur Finanzierung anderer Aufgaben
missbraucht. Nach Ansicht des NABU sei der Legislativvorschlag nicht
zuletzt auch ein Ergebnis der schwachen Position der Bundesregierung
auf europäischer Ebene. Die Bundesregierung habe es versäumt, den
ursprünglichen Entwurf der EU-Kommission gegen die
rückwärtsgerichteten Interessen anderer Mitgliedstaaten zu
verteidigen. "Bundesverbraucherministerin Künast muss die Grüne Woche
dazu nutzen, deutliche Nachbesserungen bei den Kommissionsvorschlägen
einzufordern und sich damit klar auf die Seite der Reformbefürworter
stellen", sagte Billen.
Für Rückfragen:
Florian Schöne, NABU-Agrarreferent, 0228-4036-169
Im Internet zu finden unter www.NABU

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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