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NABU

NABU fordert eBay zum Löschen illegaler Angebote auf

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat das
Internet-Auktionshaus eBay aufgefordert, alle Verkaufsangebote zu
geschützten Tieren und Pflanzen oder Produkten daraus umgehend von
seiner website zu nehmen und solche Angebote künftig nicht mehr 
zuzulassen. "Wenn sich 160 Staaten verpflichtet haben, derartige 
Produkte nicht mehr zu handeln, sollte eBay die Sache nicht auf die 
leichte Schulter nehmen und auf diese fragwürdige Weise zur 
Unterwanderung internationaler Artenschutzbestimmungen beitragen", 
sagte Birga Dexel, Leiterin des NABU-Schneeleopardenprojektes. 
Weltweit seien rund 5.000 Tier- und 25.000 Pflanzenarten durch das 
Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) geschützt.
Auf der website von eBay würden auch Mäntel des unmittelbar vom 
Aussterben bedrohten Schneeleoparden gehandelt. Die Großkatze, für 
deren Erhalt sich der NABU seit 1998 stark macht, steht seit 1976
unter strengem Schutz: Jeglicher kommerzieller Handel mit lebenden 
Tieren, Fellen und anderen Produkten ist strikt untersagt. Trotzdem 
sei der "König der Berge" durch Wilderei an den Rand des Aussterbens
gedrängt worden. Im kürzlich veröffentlichten NABU-Bericht zur 
weltweiten Situation der Schneeleoparden wird die Zahl der in den 
Hochgebirgsregionen Zentralasiens lebenden Katzen auf höchstens 7000
Tiere geschätzt. "Um nur einen einzigen Mantel herzustellen, müssen
je nach Größe zwischen sechs und zwölf Schneeleoparden ihr Leben
lassen", erklärte Dexel.
Über die website von eBay könnten laut NABU aber auch Elfenbein, 
Eisbärenfelle und Schildpatt problemlos erworben werden. Die 
allgemeinen Hinweise des Auktionshauses, dass der Verkäufer die 
Verantwortung für das Einstellen des Gebotes übernehme, seien 
lapidar. "Auch eBay trägt eine Verantwortung, da es die Vermarktung 
dieser Produkte übernimmt und fördert", so Dexel. Interessenten 
würden davon ausgehen, dass die angebotene Ware legal sei. "Obwohl 
nicht alle der angebotenen Produkte illegal sein müssen, agiert eBay
in einer rechtlichen Grauzone. Durch eine freiwillige Verpflichtung
könnte die nach eigenen Angaben grösste Online-Handelsgemeinschaft
der Welt einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz leisten", sagte
Dexel. Gerade vor Weihnachten wäre das ein wichtiges Signal an die
Verbraucher, die aufgerufen seien, keine Produkte geschützter Tiere
zu kaufen oder zu verschenken.
Für Rückfragen:
Birga Dexel
Leiterin des NABU-Schneeleopardenprojektes
Tel.: 030-284984-0 oder 0172-9170878
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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