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NABU

NABU lobt Fischler-Vorschläge zur europäischen Agrarreform

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die heutigen
Reformvorschläge von EU-Agrarkommissar Franz Fischler als riesige
Chance für eine naturverträglichere Landwirtschaft bezeichnet. "Der
mutigste Schritt seit Jahrzehnten in der europäischen Agrarpolitik
darf jetzt nicht an kurzsichtigen nationalen Egoismen scheitern",
sagte NABU-Präsident Jochen Flasbarth. Mit der Entkopplung der
Prämienzahlungen von der Produktion und der Einführung einer an
ökologische Mindeststandards geknüpften Pauschalbeihilfe werde ein
grundlegender Kurswechsel vollzogen, der für Umwelt, Steuerzahler und
Verbraucher große Vorteile bringe.
Flasbarth lobte insbesondere die vorgesehene Zerschlagung des
bisherigen undurchsichtigen Prämiengestrüpps, das lediglich Anreize
zur Überproduktion und Nutzungsintensivierung gegeben habe. "Die
gesellschaftlichen Anforderungen an die Landwirtschaft im Bereich
Verbraucher-, Tier- und Umweltschutz werden endlich angemessen
berücksichtigt", so der NABU-Präsident. Wichtige Maßnahmen hierzu
seien der Ersatz der bisherigen Direktzahlungen durch eine
produktionsunabhängige und an Umweltauflagen gekoppelte Grundprämie
sowie neue Programme in den Bereichen Lebensmittelsicherheit und
-qualität, Agrarumwelt sowie artgerechte Tierhaltung. "Mit den
Vorschlägen verabschiedet sich die EU-Kommission von 45 Jahren einer
verfehlten EU-Agrarpolitik, die zu einem dramatischen Verlust an
biologischer Vielfalt, zu unzähligen Lebensmittelkrisen sowie zu
einem fortschreitenden Strukturwandel im ländlichen Raum geführt
hat", sagte Flasbarth.
Der NABU-Präsident forderte die Bundesregierung auf, sich
konsequent hinter die Reformvorschläge der EU-Kommission zu stellen
und sie gegen die wenigen, aber einflussreichen Interessensvertreter
einer rückschrittlichen Intensivlandwirtschaft zu verteidigen: "Vor
dem Hintergrund der EU-Osterweiterung, der WTO-Verhandlungen, des
sinkenden Vertrauens der Verbraucher in die Qualität der Lebensmittel
sowie der zunehmenden Umweltbelastungen durch die EU-Agrarpolitik
gibt es zu den vorliegenden Vorschlägen keine Alternative."
Für Rückfragen:
Florian Schöne
NABU-Agrarreferent
Tel.: 0228-4036-169
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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