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Erneuter Zwischenfall im Südpolarmeer: Japanische Harpune verfehlt Greenpeace-Schlauchboot

Antarktis (ots)

14. 1. 2005 - Um wenige Meter hat am morgen eine
japanische Harpune ein Greenpeace-Schlauchboot im Südpolarmeer 
verfehlt. Das Boot der Umweltschützer befand sich zwischen einem Wal 
und dem japanischen Fangschiff "Yushin Maru 2", als der Harpunier auf
das Tier feuerte. Unmittelbar vor dem Bug des Schlauchbootes bohrte 
sich die Harpune in das Tier. Das an der Harpune befestigte Seil 
schlug zwischen den Greenpeace-Aktivisten in das Boot. Der Fahrer 
ging über Bord, verletzt wurde niemand.
"Der japanische Harpunier hat das Leben unserer Aktivisten in 
fahrlässiger Weise auf's Spiel gesetzt. Wer derart verantwortungslos 
mit Sprengladungen über die Köpfe von Menschen hinwegschießt, ist 
wahnsinnig", sagt Regine Frerichs, Bootsfahrerin an Bord des 
Greenpeace-Schiffes "Artic Sunrise" im Südpolarmeer. "Wir werden 
unsere Aktionen zum Schutz der Wale fortsetzen und auch weiterhin 
versuchen, so viele Tiere wie möglich zu retten."
Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass die japanischen
Walfänger agressiv gegen Greenpeace-Aktivisten vorgehen. In der 
vergangenen Woche war das Fabrikschiff der japanischen Flotte, die 
"Nisshin Maru", auf Kollisionskurs mit der "Artic Sunrise" gegangen. 
Bei dem anschließenden Zusammenstoß wurde das Greenpeace-Schiff am 
Bug beschädigt, konnte seine Fahrt jedoch fortsetzen.
Die Greenpeace-Schiffe "Esperanza" und "Artic Sunrise" befinden 
sich seit Mitte Dezember im Südpolarmeer. Sie schützen die Wale vor 
den Harpunen der japanische Walfangflotte. Diese will in diesem Jahr 
935 Zwergwale und zehn Finwale schlachten. Der Walfang wird mit 
sogenannter wissenschaftlicher Forschung begründet, obwohl das 
Fleisch der Tiere bereits auf hoher See für den japanischen Markt 
verarbeitet wird.
Die Greenpeace-Expedition in das Südpolarmeer ist Teil einer 
einjährigen Fahrt über die Weltmeere. Unter dem Motto "SOS Weltmeer" 
wird die "Esperanza" in den kommenden Monaten unterwegs sein. 
Walfang, Überfischung, Verschmutzung und weitere Gefahren für die 
Meere stehen dabei im Mittelpunkt der Expedition.
In der kommenden Woche wird Greenpeace am "Tag der Wale" über die 
Situation in der Antartiks informieren. In Deutschland findet die 
zentrale Veranstaltung am Dienstag ab 16:00 Uhr vor dem Brandenburger
Tor in Berlin statt. Auf einer großen Videoleinwand werden dann 
aktuelle Bilder von Greenpeace-Aktionen gegen den Walfang und 
Jagdszenen von der mörderischen Arbeit der japanischen Flotte aus dem
Südpolarmeer gezeigt.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Regine Frerichs 
an Bord der "Arctic Sunrise" unter Tel.: 00873- 324453810, 
Waleexpertin Stefanie Werner mobil unter Tel.: 0151-14533081, oder 
Pressesprecher Björn Jettka unter Tel.: 0171-8780778. TV-Material des
Zwischenfalls erhalten Sie unter Tel.: 0173- 6088620.
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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