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Greenpeace: Jahrestagung der Walfangkommission endet enttäuschend

Hamburg/Ulsan, 24. 6. 2005 – Die Internationale
Walfangkommission (IWC) droht in der Belanglosigkeit zu verschwinden.
Diese enttäuschende Bilanz zieht Greenpeace zum Ende der fünftägigen
IWC-Konferenz im südkoreanischen Ulsan. Der Grund: Obwohl die
japanische Delegation in entscheidenden Abstimmungen zur
Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs gescheitert ist, hat sie
angekündigt, den sogenannten wissenschaftlichen Walfang auf mehr als
tausend Wale zu verdoppeln. Zusätzlich sollen sogar bedrohte Arten
wie Finn- und Buckelwale getötet werden. Bei der IWC ist zudem keine
Absicht zu erkennen, neben dem Walfang die weitaus ernsteren
Bedrohungen für die Meeressäuger zu beseitigen. So sterben über
300.000 Kleinwale und Delfine jährlich in Fischernetzen.
„Japan schärft seit Jahren die Harpunen und versucht die Waljagd
wieder zu legalisieren“, sagt Stefanie Werner, Walexpertin von
Greenpeace. „Die Befürworter der Waljagd verlieren in den
Abstimmungen und trotzdem sterben im kommenden Jahr mehr Wale als
zuvor. Das zeigt, wie schwach die IWC ist und was internationale
Abkommen wert sind, wenn sich einzelne Länder einfach darüber
hinwegsetzen können.“
Es ist zu befürchten, dass Japan weiterhin die
Mehrheitsverhältnisse in der IWC zu seinen Gunsten ändern wird. Dann
würden wie in den vergangenen Jahren mit japanischer
Entwicklungshilfe gekaufte Staaten die Aufnahme in der IWC
beantragen, um dann ihre Stimme für die Waljagd abzugeben.
Völlig unbeachtet blieb auf der IWC das Schicksal der Kleinwale
und Delfine, die in Fischernetzen sterben. Der IWC ist das Problem
bekannt, doch sie hat in den vergangenen Tagen keinerlei Beschlüsse
zum Schutz der Tiere gefasst. „Dabei sind Kleinwale besonders
bedroht. Fischerei, Unterwasserlärm, Klimaerwärmung, verschmutzte
Meere auch durch Öl- und Gasförderung setzen den Tieren zu“, sagt
Werner. „Die IWC muss sich grundsätzlich ändern, sie muss sich
endlich für einen weltweiten und umfassenden Schutz der Tiere
einsetzen.“
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Stefanie
Werner, Tel. 0151-1453 3081, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel.
040-30618-383 bzw. 0171-8780 778. Internet: www.greenpeace.de
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